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Basenreiches Brot nach Essener Art zum Selberbacken

Min. Lesezeit

Die Resonanz von Ihnen auf meinem Blog-Beitrag Basenreicher Brotgenuss mit gekeimten Getreide war enorm und vielen fragten nach einem passenden Rezept. Deshalb habe ich mich für Sie nochmals in meine Versuchsküche gestellt und ausprobiert. Herausgekommen ist eine kleine Abwandlung des klassischen Rezeptes nach dem Essener Brot. In unserem Beitrag wurde zwar auch ein Bild eines Brotes in Kastenform veröffentlicht, dieses wurde allerdings von einer Bäckerei bezogen, die sich auf die Herstellung von Brot aus gekeimten Getreide spezialisiert hat. Im Internet gibt es inzwischen verschiedene Brothersteller, die die Nachfragen nach Rohkost und dazu zählt auch das gekeimte Brot, bedienen. Zu Hause dagegen ist die Variante nach dem Essener Brot am einfachsten herzustellen:

Basenreiches Brot

Zutaten für ca. 12 Fladen (variiert je nach Größe der Fladen):

  • 250 g Bio-Dinkelkörner
  • 1 TL Meersalz
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 TL Oregano
  • 1 TL Rosmarin
  • 1 TL Thymian
  • 6 getrocknete Tomatenhälften
  • optional ca. 50-100 ml Quellwasser

Vorbereitung: Dinkelkörner keimen lassen.

Zu aufwendig? Lassen Sie sich getrocknete Goldkeimlinge in Demeter-Qualität ganz bequem nachhause liefern.

Gekeimter Dinkel

Das Getreide über Nacht in Wasser einweichen lassen, am besten Sie verwenden hierfür ein Keimglas. Am nächsten Tag einfach gut durchspülen und abtropfen lassen. Diese Prozedur die nächsten zwei Tage wiederholen bis die Körner anfangen zu keimen. Es bilden sich dann kleine weise Wurzeln. Die Dinkelkörner sollten soweit gekeimt sein, dass noch keine grünen Spitzen zu erkennen sind.

Zubereitung:

Die getrockneten Tomatenhälften kurz in Wasser einweichen, damit sie sich besser zerkleinern lassen.

Die gekeimten Dinkelkörner in einen Mixer geben, zusammen mit den Gewürzen, dem Olivenöl und den Tomatenhälften. Falls die Masse zu fest ist kann noch etwas Quellwasser hinzugegeben werden. Ich selbst habe ca. 100 ml Quellwasser benötigt, damit der Mixer die Masse besser zerkleinern konnte.

Auf einem Backblech Backpapier auslegen und darauf die Fladen formen. Die Fladen habe ich folgendermaßen geformt, indem ich den Teig mit Hilfe einen Esslöffels portionsweise auf Backblech gelegt habe und dann mit dem Löffel glatt gestrichen habe. Man sollte die Fladen nicht allzu dünn machen, sonst lassen sie sich schwer wenden.

Geformte Fladen

Ich habe die Brote dann wirklich nur auf minimalster Stufe bei ca. 35-40 Grad im Backofen vor sich hindörren lassen. Denn nur bei dieser geringen Wärmezufuhr bleiben die gesunden Vitalstoffe der gekeimten Körner noch erhalten. Das Ganze nimmt dann natürlich auch etwas mehr Zeit in Anspruch. Nach ca. 3,5 Stunden waren Sie fest. Nach der Hälfte der Zeit habe ich die Brote einmal gewendet, damit sie von beiden Seiten kross wurden. Wer seinen Fladen noch ein wenig krosser mag, kann die Brote einfach länger im Ofen lassen. Mir waren sie nicht ganz so fest am liebsten.

Basenreiches Brot

Jetzt noch ein leckerer Aufstrich dazu oder einfach so snacken und dann kann der Brotgenuss schon losgehen!

Fotos: Melanie Draganis

16 Antworten zu „Basenreiches Brot nach Essener Art zum Selberbacken“

  1. Avatar von Monika Wagner
    Monika Wagner

    Liebes Wacker Team,
    Ich habe mir vor kurzem das 7 Tage Basenfastenpaket bestellt und bin heute damit gestartet.
    Ein Lob vorneweg zum Inhalt- es ist wirklich sehr ansprechend verpackt und macht Lust auf den bevorstehenden Genuss.
    Nun habe ich eine Frage zum Fladenbrot. Dieses habe ich heute nach Anleitung gebacken, die fluffige Variante. Der Fladen ist zwar aufgegangen, jedoch blieb er innen roh und klebrig. Ich hatte ihn insgesamt 30 min bei 200 Grad Ober- und Unterhitze im Ofen. Auch war der Fladen innen “hohl”.
    Muss das so sein?
    Ich kenne mich mit vorgekeimten Mehl nicht aus, und dachte ich frag einfach mal nach.

    Viele Grüße,
    M. Wagner

    1. Avatar von Laura Gloger
      Laura Gloger

      Hallo,
      versuch beim nächsten mal den Fladen direkt auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech zu backen und steche ihn mit einer Gabel vorher ein.
      Dann sollte es klappen.
      Beachte auch immer, falls der Teig zu feucht am Anfang ist, kannst du immer noch etwas Mehl dazu geben.

      Ich wünsch dir gutes Gelingen.
      Herzliche Grüße,
      das Wacker Team

  2. Avatar von Giulio Figus
    Giulio Figus

    Hallo,

    ich beginne am Montag die 7 Tage Basenfasten. In dem Paket werden zwei Varianten von Dinkelfladen erklärt. Ich habe nicht verstanden, ob ich beide vorbereiten soll oder nur eines davon? Wie viel davon kann ich täglich essen? Mach ich nur am Sonntag die Fladen oder an jedem Tag? Vielleicht könnt ihr mir vorschlagen, wieviel, welche und wann ich das machen kann?

    Mit freundlichen Grüßen,
    Giulio F.
    G.

    1. Avatar von Nicole Hage-Baltrusch
      Nicole Hage-Baltrusch

      Hallo lieber Giulio,

      vielen Dank für deine Frage.
      Die Angabe zum Dinkelfladen ist relativ offen gestaltet, da wir nicht einschätzen können wie viel jeder zu einer Suppe dazu essen möchte. Geplant ist immer mal 1/4 Stück von dem Dinkelfladen. Das steht genau im Speiseplan auf der letzten Seite geschrieben.
      Du musst natürlich nicht beide Rezepte backen. Es gibt 2 zur Auswahl, weil der Eine eine Art Knäckebrot bevorzugt, aber ein Anderer gern eine luftige weiche Version bevorzugt. Entscheide dich, welches dir am besten schmeckt und gefällt.

      Herzliche Grüße,
      Dein Wacker Team

  3. Avatar von Anja

    Liebes Wacker-Team,

    schon seit einiger Zeit backe ich dieses wunderbare Keimbrot. Vielen Dank für das Rezept!

    Wenn ich mich an das „80/20 Wacker Verhältnis“ halten möchte, wie ist hier das Essener Brot konkret einzuordnen, wenn es aus 100% gereimtem Getreide besteht? (Keim etwa zur 1/2 der Korngröße gereift)

    Inwiefern spielt es für die sauer oder basische Verstoffwechselung eine Rolle, wenn das Brot bei etwas höheren Temperaturen, z.B. 120°C getrocknet/gebacken wird?

    Ich freue mich auf die Antwort …vielen Dank im Voraus!

    Viele Grüße
    Anja

    1. Avatar von Sabine Wacker

      Liebe Anja,
      Essener Brot ist sicher die gesündeste Art, Brot zu essen. Da der Begriff nicht geschützt ist, werden manchmal auch ungekeimte Getreide beigemischt. Beim Original Essener Brot arbeitet man nur mit gekeimtem Getreide und mit Temperaturen um die 50 Grad. Das ist deshalb so wichtig, weil die wertvollen Enzyme, die im Keimprozess entstehen, so noch aktiv bleiben. Bei Temperaturen über 60 Grad wird dies kritisch. Daher empfehlen wir, nicht höher als 60 Grad zu gehen. In wieweit sich die saure oder basische Verstoffwechslung durch ein Erhitzen auf ca. 120 Grad verändert, ist bislang nicht belegt.
      Lesen Sie auch:
      https://www.basenfasten.de/blog/basenreicher-brotgenuss-mit-gekeimten-getreide/

      Herzliche Grüße
      Sabine Wacker

  4. Avatar von Sonja Sauer
    Sonja Sauer

    Hallo,
    Wie lange ist denn das Brot haltbar?
    Mfg,
    Sonja Sauer

    1. Avatar von Sabine Wacker
      Sabine Wacker

      Liebe Frau Sauer,
      sorry für die späte Antwort – wir hatten aus technischen Gründen die Kommentare für eine Weile deaktiviert.
      Leider haben wir keine Erfahrungswerte, wie lange das Brot haltbar ist. Wenn es gut getrocknet ist, sollte es sich jedoch in jedem Fall 1-2 Wochen lagern lassen.
      Herzliche Grüße,
      das Wacker Team

  5. Avatar von Gudrun Fedderke
    Gudrun Fedderke

    Liebes Wacker-Team…ein Mitglied meiner Basengruppe fragte,ob getrocknete Tomaten basisch sind…bzw. erhitzte getrocknete Tomaten…ich weiß natürlich das frische erhitzte Tomaten säurebildend werden,aber bei den Getrockneten bin ich mir nicht sicher….über eine Antwort wäre ich sehr dankbar…LG Gudrun Fedderke

    1. Avatar von Sabine Wacker

      Liebe Frau Fedderke,
      vielen Dank für Ihr Interesse an basenfasten. Getrocknete Tomaten zählen zu den Basenbildnern.
      Wir wünschen Ihnen dennoch weiterhin viel Erfolg mit basenfasten nach Wacker!

  6. Avatar von Katharina
    Katharina

    Liebes basenfasten Team,

    das Rezept klingt toll, danke dafür 🙂

    Weshalb ist dieses Brot nicht während des Basenfastens erlaubt? Die Zutaten sehen für mich basisch aus. Was übersehe ich denn hierbei?

    Viele liebe Grüße
    Katharina

    1. Avatar von Sabine Wacker

      Liebe Frau Müller,
      bei basenfasten wird Genuss gross geschrieben – der Genuss von 100 % basischen. Dennoch steckt auch der Begriff “Fasten” in dem Wort und er sollte nicht so ganz vergessen werden. Das Essen von Brot, auch dann, wenn es aus gekeimtem Getreide ist, bringt den Menschen zu wenig in dieses Umdenken hinein, was ja das Ziel des basenfastens ist. Essener Brot besteht teilweise aus 100 % gekeimtem Getreide, teilweise aus weniger als 100 % gekeimtem Getreide – was dann eh nicht ganz basisch wäre. Wir empfehlen da während einer basenfasten Kur, jegliches Brot weg zu lassen.
      Selbstverständlich gehört Essener Brot zu den absolut bevorzugten Brotsorten nach dem basenfasten.

  7. […] und weniger säurebildend ist Vollkornbrot aus Dinkel und mit Hirsebeimischung. Das sogenannte Essener Brot ist nahezu basisch und eignet sich hervorragend für eine basenreiche Ernährung. Es wird aus […]

  8. […] Aufgrund vielfältiger Nachfragen haben wir hier nun auch ein Rezept veröffentlicht, mit dem Sie basenreiches Brot selbst backen können. […]

  9. Avatar von Lieselotte Plapper
    Lieselotte Plapper

    Ich brauche nach Krebs OP und Chemo eine Kohlenhydratfreie/arme Diät und würde mich über passende Rezepte und Eiweisspulver freuen

    1. Avatar von Sabine Wacker
      Sabine Wacker

      Liebe Frau Plapper,

      bitte haben Sie Verständnis, dass wir in diesem Rahmen keine medizinische Beratung leisten können.
      Wir bitten Sie deshalb, sich diesbezüglich von Ihrem Arzt beraten zu lassen.

      Herzliche Grüße und eine gute Besserung,
      das basenfasten Team

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