Selbstliebe: Mach dich glücklich!

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Selbstliebe

Warst Du in deiner Kindheit umgeben von Menschen, die dich dabei unterstützt haben, Selbstliebe zu entwickeln? Dann bist Du ein Glückspilz. Denn nichts schafft mehr Vertrauen in das Leben, als wenn man sich selbst liebt und sich damit vertraut. Wie jetzt? Ich soll mich selbst lieben? Das ist ja voll egozentrisch und hat einen komischen Beigeschmack! Denkst Du so? Dann bist auch Du geprägt von einer Erziehung, die zwar von Nächstenliebe, aber nicht von Selbstliebe spricht. Das geht wohl den meisten Menschen so und basiert auf einer schrägen Moralvorstellung – auch in meiner Kindheit war Selbstliebe eher verpönt. Das ist kein Grund, auf Selbstliebe zu verzichten, denn sie macht unser Leben und das Leben der Menschen um uns herum viel leichter. Nicht umsonst heißt es im christlichen Gebot: Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst. Denn nur dann kannst Du auch andere lieben.

Selbstliebe

Und da sind wir schon beim Muttertag und bei der Mutterliebe. An diesem Tag wollen oder sollen wir unserer Mutter ausdrücken, wie sehr wir sie lieben und wie dankbar wir ihr sind, was sie alles für uns getan hat – eben weil sie uns liebt. Da kommen dann beim ein oder anderen doch mal Zweifel auf: Wie sehr hat sie mich denn geliebt, hat sie wirklich alles richtig gemacht, spüre ich ihre Liebe und wenn ja wo und wie ? Doch es geht überhaupt nicht darum, ob sie alles richtig gemacht hat. Liebe ist kein Studiengang für den es Noten gibt. Und genau das ist der Punkt. Man kann sich selbst lieben und trotzdem kritisch bleiben, weil nie alles perfekt ist.

Selbstliebe heißt nicht,

  • …. dass man perfekt sein muss dafür
  • …. dass man selbstverliebt ist
  • …. dass man sich selbst darstellen muss

Aber was heißt es denn dann?

Selbstliebe braucht keine Perfektion

Ich muss also überhaupt nicht perfekt sein, um mich selbst lieben zu können. Was für eine Erleichterung! Doch dieser Knoten – der Perfektionsanspruch – spukt im Kopf und im Bauch vieler Menschen herum. Und dann ist ja auch die Frage: Wer sagt denn, wie ich sein soll, damit ich mich lieben kann? Das kann nur tief aus mir selbst heraus kommen. Und als Eltern sein Kind in seiner Kindheit so zu unterstützen, dass es sich selbst lieben und vertrauen kann und herausfindet, wer es ist, ist sicher eines der größten Geschenke, die wir einem Menschen mit auf den Weg geben können. Herauszufinden, wer man wirklich ist, sein wahres Selbst, wie es der  Benediktinermönch und Zen-Meister Willigis Jäger in seinem Buch Über die Liebe bezeichnet, führt zur Selbstliebe – zur Liebe des wahren Selbst. Ok  – der Weg dahin ist ein Challenge. Das weiß jeder, der Kinder beim Aufwachsen begleitet.

Sowohl als Mutter als auch als Oma kenne ich die vielen quälenden Ängste und Zweifel, ob denn alles richtig läuft, damit die Kinder ein vertrauensvolles, sorgenfreies und auch gesundes Umfeld haben, indem sie glücklich heranwachsen können. Gerade als Oma sehe ich das noch mal aus einer anderen Perspektive und ich sehe auch die Liebe der Eltern, die so stark auf das Kind wirkt und seine Selbstliebe fördert. Aber perfekt ist es längt nicht immer, auch ich als Oma bin es nicht. Das anzunehmen und dem Leben zu vertrauen, das ist Selbstliebe. Und je mehr wir das schaffen, umso glücklicher werden wir und unsere geliebten Menschen um uns herum gleich mit dazu.

Selbstliebe bringt Erleichterung in Beziehungen

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Moment – ich rede jetzt nicht von der Selbstverliebtheit eines Narzissten. Die braucht keiner in einer Beziehung und sie hat nichts mit Selbstliebe zu tun. Aber Erwartungen haben mit Selbstliebe zu tun. Erwartungshaltungen erzeugen Druck – in allen Beziehungen. In geschäftlichen ist das ja ok, denn da erwarten wir etwas und sind bereit, dafür zu bezahlen. In privaten Beziehungen sieht das anders aus. Unser Partner, unsere Kinder oder unsere Eltern sind nicht verpflichtet, unseren Erwartungshaltungen zu entsprechen und wenn sie es trotzdem tun, sind wir selten glücklich dabei, es sei denn, wir haben zufällig die gleichen Erwartungen. Sie sind auch nicht verpflichtet, uns zu lieben. Doch wir erwarten das. Und mit den Erwartungen ist das so eine Sache: Je weniger ich mich selbst liebe, umso mehr Liebesbekundungen möchte ich von meiner Umwelt. Wie wunderbar ist aber das Zusammenleben mit Menschen, die genügend Selbstliebe entwickelt haben und es einfach nur genießen, dass die Menschen um sie herum da sind – so wie sie sind. Und jetzt nicht wieder das hadern anfangen: Wenn das bei dir nicht so toll klappt, keine Sorge, das geht den meisten Menschen so. Und nicht vergessen: Wir müssen nicht perfekt sein.

Selbstliebe braucht keine Selfies

Und jetzt bitte Selbstliebe nicht mit Selbstdarstellung verwechseln. Selfies, die wir mit unserer besten Freundin oder mit unseren Partnern und Familie machen, sind eine lustige Spielerei. Doch das, was wir tagtäglich in den sozialen Medien sehen, die teils unerträglichen Selbstdarstellungen von Menschen, die sich teils natürlich geben, teils ihren Körper durch chirurgische Eingriffe völlig verändern, hat nichts mit Selbstliebe zu tun. Im Gegenteil, es ist deutlich zu spüren, wie wenig sich diese Menschen selbst lieben, weshalb mich solche Fotos immer auch traurig machen. Selbstliebe heißt immer auch, sich erst einmal so anzunehmen, wie man ist. Und das ist immer erst einmal ein Weg nach innen und nicht ein Weg in die sozialen Medien, um sich selbst als etwas darzustellen, was man vielleicht gern sein möchte.

Sich mit sich wohl zu fühlen, auch das ist ein Schritt zur Selbstliebe.

Wie sieht es mit deiner Selbstliebe aus?

Wie fühlst du dich in deiner Haut? Wir zufrieden bist du mit dir? Zählst du jeden Tag die Pickel, die Falten und kontrollierst akribisch dein Gewicht? Das sind übrigens ziemlich sichere Methoden, Selbstliebe zu verhindern. Na klar machen wir das alles mehr oder weniger und gerade die Mädels unter uns verbringen gerne sehr viel Zeit mit unseren eigenen manchmal fragwürdigen Schönheitsidealen.

Aber den äußeren Schönheitsidealen zu entsprechen, hat nichts mit Selbstliebe zu tun, sondern damit, gefallen zu wollen. Das ändert nichts daran, dass wir uns ohne Pickel und Falten wohler fühlen, aber sie machen uns als Menschen nicht aus. Sie gehören zu uns wie unsere „Fehler“, über die wir uns gerne mal ärgern. Entscheidend für unsere Selbstliebe ist, wie wir mit uns umgehen.

Gehe gut mit Dir um 

Wie ist das, wenn etwas schief läuft? Schimpfst du mit dir selbst und fühlst dich danach noch schlechter? Versuche es mal damit: Stell dir vor, dir gegenüber sitzt deine beste Freundin oder dein Kind und hat gerade einen Fehler gemacht. Schon weil du diesen Menschen liebst würdest du ihn in den Arm nehmen, trösten und sagen, dass das jetzt nicht schlimm ist. Übe so oft es geht, auch auf dich selbst so zu reagieren. Das klappt nicht immer, schon gar nicht anfangs, aber freue dich jedes Mal, wenn es klappt. Damit das funktioniert fange am besten heute gleich an, achtsamer zu werden, um rechtzeitig zu erkennen, wenn Du gerade wieder einen Deiner lieblosen Umgangsformen mit dir selbst automatisch abspulst.

Und wenn es gerade mal wieder nicht geklappt hat, dann fang nicht an zu schimpfen sondern verzeihe dir und freue dich, dass Du es bewusst wahrgenommen hast und nehme Dir vor, es das nächste Mal früher zu spüren.

Achtsamkeit – ein erster Schritt zu mehr Selbstliebe

Ohne Achtsamkeit funktionieren weder Selbstliebe noch Liebe. Achtsamkeit kann man lernen – am besten an den einfachen Dingen des Lebens. Beginne schon gleich am Morgen nach dem Aufwachen damit. Wie fühlst du dich? Hängt da noch ein Traum nach? Hinterlässt er ein schönes oder ein komisches Gefühl? Beginne den Tag mit einigen Yoga-Übungen.

Yoga: der Baum

 

Sie helfen dir, achtsamer in den Tag zu starten. Wenn du das Haus verlässt, achte auf den Himmel, auf die Sonne oder auf die Wolken. Spüre, wie auch Regenluft frisch und angenehm sein kann. Betrachte den Morgentau auf den Pflanzen im eigenen oder in den umliegenden Gärten. Hör die lebhafte Unterhaltung der Vögel. Wie friedlich die Natur ihren Weg geht. Das kann Dankbarkeit auslösen und helfen, das Leben, so wie es ist, anzunehmen. Versuche, so gut es geht, dieses Gefühl mit in den Tag zu nehmen. Diese achtsame Vorgehensweise ist eine optimale Basis für Vertrauen und Selbstliebe.

Tu dir was Gutes

Schenk dir Blumen, gönn dir eine Massage, schenke dir einen Konzertbesuch. Gehe in die Natur, nicht weil du deine Schritte beim Sport zählen musst, sondern weil du die Natur genießen und ihren Duft einatmen möchtest – weil du achtsam durch den Wald streifen möchtest. Kauf Dir ein schönes Kleidungsstück – nicht als Frustkauf oder weil du einer neuen Liebe gefallen möchtest – nein, nur für dich, weil du es dir wert bist. Es gibt so viele Möglichkeiten – was fällt dir ein?

Vielleicht ja ein Wellness Urlaub – mit basenfasten.

basenfasten – auch ein Achtsamkeitstraining

basenfasten wird nun von vielen Menschen gerade deshalb gemacht, weil sie sich wieder wohler in ihrer Haut fühlen wollen und meist auch ein paar Kilos verschwinden sollen.

Wenn du basenfasten nun auch dafür nutzt, innerlich achtsamer zu werden, dann kannst du dabei auch lernen, dich selbst und deine Bedürfnisse wieder besser kennen zu lernen.  Bei basenfasten dreht sich erst einmal alles ums Essen und Essen ist eine hochemotionale Angelegenheit. Du kannst bei basenfasten lernen, wieder auf deinen Bauch zu hören. Wie reagiert er auf die im Winter wärmende Wurzelgemüsesuppe am Abend? Wie anders fühlt es sich an bei einem kalten Tomaten-Eisbergsalat? Und all die Jahre hast du das vielleicht  gegessen und es nicht gespürt? Das klingt so leicht, aber ich habe in den Jahrzehnten meiner Praxisarbeit immer wieder mit Erstaunen festgestellt, wie viele Menschen so wenig Gespür für den eigenen Körper und für die eigenen Bedürfnisse haben. Doch wie kann ich mich selbst lieben, wenn ich mich nicht wahrnehme? basenfasten bietet eine wunderbare Möglichkeit, dich selbst und deine Bedürfnisse wieder zu entdecken.

Wenn du im Alltag zu sehr eingebunden bist, um dir in der basenfasten Woche dafür Zeit und Raum zu geben, dann ist es sinnvoll, daraus einen basenfasten Urlaub im Hotel zu machen.

Foto Selbstliebe: Adobe Stock, © Krakenimages.com, #321723257

Foto Baum-Übung: Adobe Stock, © Prostock-studio, #300963128

Foto Herz: Adobe Stock, © asife, #305402810

3 Antworten zu „Selbstliebe: Mach dich glücklich!“

  1. Avatar von Petra Mockenhaupt

    Ein wundervoller Artikel zur richtigen Zeit, ich werde ihn gerne weitergeben

  2. Avatar von Irmhild Johanna Lamm
    Irmhild Johanna Lamm

    Liebe Sabine, dein Artikel zur Selbstliebe hat mich sehr berührt und auch nachdenklich gemacht, denn es ist genau so,wie du es geschrieben hast. Erzogen zur Nächstenliebe, die elterliche Liebe dafür wegreduziert, die Zuwendung begrenzt, die Selbstzerstörung dadurch gefördert. Basisch essen kann frau tatsächlich nur achtsam,da viele unserer Lebensmittel tatsächlich sauer verstoffwechselt werden. Und wenn das der Weg zur Selbstliebe sein kann,will ich ihn bald wieder beschreiten. Hatte im Januar für 7 Wochen damit begonnen, wurde dann aber an der Bandscheibe operiert und bin,nicht allein durch die Medikamente, meilenweit von gesunder Ernährung entfernt.Alles Liebe, Irmi

    1. Avatar von Reiner Weitzel
      Reiner Weitzel

      Hallo Irmi – würde gerne mit dir in Kontakt treten und biete dir als Gesundheitscoach eine kostlose Beratung an. Basische Ernahrung , Entschlackung, Entgiftung und psychische Balance sowie die richtige Bewegung sind der Schlüssel zu einem gesunden, liebevollen und glücklichen Leben.

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