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Kleine Kerne, große Wirkung: Granatapfel

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Cranberry-Nussplätzchen mit Granatapfelgelee_Gekeimte Dinkelflocken_Quer (2)

Der Granatapfel war schon in der Antike als Lebensmittel und Heilmittel zugleich sehr beliebt. Auch heute noch erfreut sich der Granatapfel großer Beliebtheit, denn ihm wird nachgesagt, dass er unsere Haut unterstützt, sie vor Alterung schützt und somit unsere Schönheit zum Strahlen bringt.

Granatapfel

Nicht umsonst heißt er deswegen auch „Apfel der Aphrodite“, um nur eine der griechischen Göttinnen bzw. Götter zu nennen, denen er zugeordnet wird. In der griechischen Mythologie galt der Granatapfel als Symbol der Fruchtbarkeit und es ranken sich viele Geschichten um ihn. Doch was ist eigentlich dran an dem Mythos und hat der Granatapfel noch mehr als eine Art Schönheitselixier auf dem Teller zu bieten? Diesen Fragen gehen wir nach, denn der Granatapfel gehört zu unseren Winterlieblingen beim basenfasten, weshalb er auch in einem unserer Shots enthalten ist. Und seine kleinen Fruchtkerne sehen nicht nur wunderschön auf den basischen Tellern aus – sie  schmecken auch herrlich frisch und bringen eine fein säuerliche Note mit.

Granatäpfel haben von September bis Februar Saison und kommen ursprünglich aus Mittelasien. Die bei uns erhältlichen Granatäpfel kommen vor allem aus Spanien, Israel und der Türkei. Da die Früchte nach der Ernte nicht mehr nachreifen, ist beim Kauf darauf zu achten, dass die Außenhaut ledrig und dick ist und der Blütenansatz trocken, beides ein Zeichen, dass es sich um einen reifen Granatapfel handelt. Reife Kerne sind leuchtend rot, erst dann haben sie ihr ganzes Vitalstoff- und Aromastoffpotenzial ausgebildet.

Cranberry-Nussplätzchen mit Granatapfelgelee_Gekeimte Dinkelflocken_Quer (2)

Schöne und widerstandsfähige Haut dank Punicinsäure

Der wohl interessanteste Inhaltstoff des Granatapfels ist wohl die Punicinsäure. Diese mehrfach ungesättigte Fettsäure kommt in der Natur sehr selten vor und ist bei der Götterfrucht in den Kernen enthalten. Die Fettsäure ist so selten, dass sie sogar nach dem Lebensmittel benannt wurde, welche sie zu Hauf mitbringt – Punica granatum – der Granatapfel. Sie erhöht die Widerstandsfähigkeit der Haut und reduziert Schwellungen. Somit verhilft sie vor allem in den Wintermonaten einer kälte-gestressten Haut und macht sie abwehrstark. Die besondere Fettsäure erhöht außerdem die Kollagenproduktion, was der Hautalterung und der Faltenbildung entgegenwirkt. Deswegen sind Granatapfel-Extrakte besonders häufig in Hautpflegeprodukten zu finden.

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Entzündungshemmend dank Antioxidantien

Der Granatapfel liefert eine geballte Ladung Inhaltsstoffe, welche unserem Immunsystem und den Zellen gut tun. So genannte Antioxidantien schützen unsere Zellen vor schädlichen Einflüssen und wirken gleichzeitig Entzündungen entgegen. In den feinen roten Kernen sind die Polyphenole Punicalagin und Ellagsäure enthalten, welche nachgewiesen entzündungshemmend wirken – sogar im Gehirn, was eine Alzheimererkrankung abschwächen kann (Quelle: www.pubmed.ncbi.nlm.nih.gov).

Die schöne rote Farbe der Granatapfelkerne kommt von den enthaltenen Flavonoiden (sekundäre Pflanzenstoffe), welche für die Färbung verantwortlich sind. Sie wirken ebenfalls antioxidativ und stärken damit unsere Zellen.

Morgens schon die Extraportion Antioxidantien mit diesen Frühstück:

Beauty-Müsli mit Granatapfel

Beauty-Müsli mit Granatapfel_Gekeimtes Müsli_Quer

Beauty-Müsli mit Granatapfel
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Beauty-Müsli mit Granatapfel

Vorbereitungszeit 10 Minuten
Gesamtzeit 10 Minuten
Portionen 2 Personen

Zutaten

Anleitungen

  • Die Minneola filetieren und den Saft aufheben. Den Apfel abwaschen und grob reiben. Und die Banane zerdrücken.
  • Nun kann man auch schon anrichten. Die Hälfte von allem auf einem Teller schichten. Angefangen mit der Banane, Granatapfel, Apfel, Müsli und die Minneola Filets mit dem Saft darüber geben. Zum Schluss mit etwas Minze ausdekorieren.
  • Guten Appetit.

Hilfreicher Unterstützer bei Krebserkrankungen

Antioxidantien sind immer gut, wenn es um Prävention vor Krebserkrankungen geht, und diese kleinen Gesundheitshelfer bringen die fein-saftigen Granatapfelkerne ganz wohlschmeckend mit sich. Und liebe Männer, aufgepasst: Studien konnten zeigen, dass Granatapfelsaft und Granatapfelextrakt auf den Prostata-Krebs-Marker PSA einen positiven Effekt haben (Quellen: www.ncbi.nlm.nih.gov und www.pubmed-ncbi-nlm-nih-gov.).

Die Untersuchungen zeigten, dass das Entstehungslevel des Krebs-Markers sich durch die Zufuhr von Granatapfelprodukten senkte, was inzwischen dazu führte, dass viele Ärzte als Prävention vor Prostatakrebs oder auch bei schon bestehender Krankheit Granatapfelsaft empfehlen.

Und auch für die Ladies hat der „paradisische Apfel“ was zu bieten in Sachen Krebsprävention. Wissenschaftler der University of California Riverside konnten zeigen, dass das Zellwachstum von Brustkrebszellen durch Granatapfelextrakt gehemmt wird (Quelle: www.pubmed-ncbi-nlm-nih-gov.). Außerdem verhinderte bei den Untersuchungen der Extrakt die Bindung von Krebszellen an die Knochen – sprich eine Metastasierung bei bestehender Krebserkrankung kann damit zumindest vermutlich etwas blockiert werden.

Grund genug also, die basisch und krebshemmenden Kerne des Granatapfels oft zu genießen, z. B. als Topping auf feinen Salaten: Rucolasalat mit Macadamianüssen und Granatapfeldressing

Schützt die Gefäße und senkt den Blutdruck

Punicalagine, Tannine und Anthocyane – dieses Trio an Antioxidantien soll, neben den weiteren vielen Vitalstoffen, der Hauptverantwortliche im Granatapfel dafür sein, dass er unsere Blutgefäße schützt, den Blutdruck senkt (Quelle: www.pubmed.ncbi.nlm.nih.gov) und sogar Verkalkungen in den Arterien wieder rückgängig macht. Die Plaque-Bildung in den Gefäßen wird durch die im Granatapfel sich befindenden sekundären Pflanzenstoffe vermindert (Quelle:  www.pubmed.ncbi.nlm.nih.gov) und bei schon bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann der Konsum von Granatapfelsaft das Risiko einer stressbedingten Sauerstoffunterversorgung des Herzens senken (Quelle: www.pubmed.ncbi.nlm.nih.gov). Einer der Gründe, wieso der paradiesische Apfel so gesund ist für unsere Gefäße und für unser Herz, ist wohl seine Fähigkeit, die Bioaktivität von Stickstoffmonoxidsynthase, einem Enzym, welches Stickstoffmonoxid erzeugt, zu erhöhen. Stickstoffmonoxid wirkt gefäßerweiternd und vermindert somit den Druck auf die Gefäßwände.

Herrlich erfrischend und gleichzeitig gut für die Gefäße:

Granatapfelwasser mit Rosmarin

Granatapfelwasser mit Rosmarin

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Granatapfelwasser mit Rosmarin

Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 5 Minuten
Portionen 2 Personen

Zutaten

  • 1 Granatapfel
  • 2 Zweige Rosmarin
  • 1 Liter stilles Quellwasser

Anleitungen

  • Als Erstes den Granatapfel entkernen. Da hat mittlerweile jeder eine eigene Methode entwickelt. Ich finde es am Einfachsten und vor allem Saubersten, wenn ich zuerst oben und unten den Strunk vom Granatapfel keilförmig ausschneide. So kann man die einzelnen Kammern besser erkennen. Diese vorsichtig entlang schneiden und dann den Granatapfel aufbrechen. So lassen sich die Kerne einfach entnehmen.
  • 2 EL Granatapfelkerne in ein höheres Gefäß füllen. Mit 1 Liter Wasser auffüllen und dann mit einem Mixstab pürieren. Die Flüssigkeit durch ein feines Sieb laufen lassen und dann in eine Karaffe füllen. Den Rosmarin waschen, mit einem Messer leicht anklopfen damit sich die ätherischen Öle entfalten können und dann ebenfalls in die Karaffe geben.
  • Mit ein paar Eiswürfel und ein paar der restlichen Granatapfelkerne auffüllen und genießen.

Steigert die sportliche Leistungsfähigkeit

Auch für Sportbegeisterte sind die leuchtend-roten Kerne ein echter Power-Booster! Ein Überblick von 11 Studien (Quelle: www.cambridge.org) stellte die „Sportlichkeit des Granatapfels“ unter Beweis. Es zeigte sich, dass durch das Trinken von Granatapfelsaft die Probanden eine bessere Ausdauer erlangten, mehr Gewichte stemmen konnten und die Muskeln sich schneller regenerierten nach sportlicher Aktivität. Das Zusammenspiel aus antioxidativer und gefäßerweiternder Wirkung tut also auch Sportlern gut und das Beste daran: Granatapfel wirkt zudem basisch und somit auch entzündungshemmend im Gewebe, was einen Muskelkater schneller verschwinden lässt.

Richtige Lagerung und kleckerfreie Zubereitung

Granatäpfel können sehr lange gelagert werden, im Kühlschrank halten sie sich sogar einige Monate. Bei Zimmertemperatur halten sie sich gut zwei Wochen. Aufgebrochene Früchte oder ausgelöste Kerne am Besten in etwas Glassichtfolie verpacken und im Kühlschrank aufbewahren, so bleiben sie noch 1-2 Wochen frisch.

Damit man so kleckerfrei wie möglich an die kleinen roten Kerne gelangt, am besten den Granatapfel vor dem Öffnen ein paarmal auf der Küchenplatte hin und her rollen und Kneten. Dann die Frucht quer halbieren und eine Hälfte jeweils mit der Schnittfläche nach unten gehalten in die Hand nehmen. Dann über eine große Schüssel halten und mit einem Kochlöffel kräftig auf die Schale klopfen, damit die Kerne aus der Fruchthülle fallen. Wer Fruchtsaftspritzer in der ganzen Küche vermeiden möchte, stellt die Schüssel ins Waschbecken und klopft darüber die Kerne aus der Schale.

 

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit meiner Co-Autorin „basenfasten zum Abnehmen“ und unserer basenfasten Ausbilderin Martina Huber entstanden.

Adobe Stock Granatapfel: Nitr #294223477

3 Antworten zu „Kleine Kerne, große Wirkung: Granatapfel“

  1. Avatar von Esther

    5 Sterne
    Granatapfel schmeckt mir so gut;)

    Guten Appetit

    Esther

  2. Avatar von Inka Brunke
    Inka Brunke

    HM, das klingt ja nicht nur lecker, sondern auch extrem gesund.
    Was ich noch nicht erfahren habe: ab welcher täglichen Menge stellen sich denn all die versprochenen Wirkungen ein? Das würde mich interessieren!

    1. Avatar von Sabine Wacker

      Hallo Inka,

      Ernährung ist ein komplexes Thema und die gesundheitlich positive Wirkung eines Lebensmittels hängt zum einen davon ab, was Sie sonst noch so essen und trinken und auch davon, wie gut Ihr Gesundheitszustand allgemein ist und wie gut Ihr Stoffwechsel arbeitet. Insofern kann ich hier keine Zahlen nennen.
      Herzliche Grüße
      Sabine Wacker

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