Mein Darm kann – Und deshalb sollte ich mich um ihn kümmern

Min. Lesezeit

Darm

Was macht unser Darm eigentlich alles für uns? Für viele ist er aber einfach nur eine Durchgangspassage für Speis und Trank. Dabei ist er für noch viel mehr zuständig und hält unseren Körper in Takt. Doch was machen wir im Gegenzug eigentlich für unseren Darm und was können wir konkret tun, damit es ihm gut geht? Diesen Fragen gehen wir auf den Grund und schauen uns an, wie und womit wir unserem Darm etwas Gutes tun können, damit es auch uns gut geht.

Darm

Ein kurzer Spaziergang durch den Darm

Das schlauchförmige Organ setzt sich aus Dünn- und Dickdarm zusammen und hat bei einem ausgewachsenen Menschen eine Länge von ca. 5 bis 8 Metern. Auf diesem langen Weg zerteilt er den vom Magen kommenden Speisebrei in seine einzelnen Nahrungs-Bestandteile und nimmt die daraus gewonnenen Nährstoffe auf – er verdaut. Dies passiert vor allem im Dünndarm, der aus dem Zwölffingerdarm (Duodenum), dem Leerdarm (Jejunum) und dem Krummdarm besteht. Mit Hilfe von Verdauungssäften aus der Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse zerlegt der Dünndarm den vorverdauten Speisebrei in kleine Einzelteile wie z.B. Fett- oder Aminosäuren. Diese nimmt die Darmschleimhaut mit ihren vielen Dünndarmzotten auf und schickt sie über das Blut zur Leber. Unverdauliches und Wasser bleiben im Darm zurück. Ist der Speisebrei erst einmal durch den Dünndarm gerutscht, finden sich in ihm kaum mehr Nährstoffe für uns – außer Wasser und Salz. Sie werden im Dickdarm resorbiert. Dieser besteht aus Blinddarm (Zökum) mit dem Wurmfortsatz (Appendix vermiformis), Grimmdarm (Kolon) und Mastdarm (Rektum). Die dort unzählig angesiedelten Schleimhautdrüsen geben Schleim ab und machen den sich immer mehr eindickenden Kot gleitfähig. Hier, im Dickdarm, sind auch die meisten unserer „guten Keime“ – die Mikrobiota des Darms – zuhause. Am Ende der Reise wartet der unbrauchbare Rest der einstigen Speise im Mastdarm darauf, wieder nach draußen zu gelangen.

Doch das ist nicht alles, was der Darm für uns leistet. Er hat viele weitere Aufgaben als „nur“ die Verdauung unserer Leckereien.

Aufgaben des Darms im Überblick

Darmfunktionen

Richtig gesehen – er verdaut, nimmt auf, transportiert weiter und sorgt gleichzeitig dafür, dass ungebetene Gäste nicht in unseren Organismus kommen. Außerdem trainieren die guten Keime in unserem Darm das Immunsystem und versorgen gleichzeitig unsere Darmschleimhaut mit wichtiger Butansäure, sodass sie abwehrstark und funktionsfähig bleibt.

Es gibt unzählige Tipps, wie wir unseren Darm dabei unterstützen können, dass er diese vielen Aufgaben für uns einwandfrei erledigt, z.B. einzelne Lebensmittel, welche ihm richtig guttun: Die 5 besten Lebensmittel für einen gesunden Darm

Doch eine einzelne Kartoffel oder inzwischen zu Hauf angepriesene Nahrungsergänzungsmittel für die Darmgesundheit bringen nicht viel, wenn wir die wichtigsten Gesundheitsfaktoren für unseren Darm nicht beherzigen.

Das Ein-Mal-Eins der Darmgesundheit

Vorwiegend pflanzliche Kost:

Wusstest du, dass schon 24 Stunden Verzicht auf Fleisch die Darmflora verändert und wieder die „guten“ Bakterien ansiedeln lässt? Pflanzliche Kost ist vorwiegend basisch und reich an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Diese Inhaltsstoffe sind essentiell für die Gesunderhaltung unserer Zellen und kommen natürlich auch den Darmzellen zugute. Zusätzlich liefern pflanzliche Lebensmittel wie z.B. gekeimtes Vollkorngetreide oder gekeimte Hülsenfrüchte sowie Topinambur, Pastinaken und Äpfel wichtige Ballaststoffe. Sie sorgen dafür, dass der Darm in Bewegung bleibt, Wasser im Kot gebunden wird und sie dienen als Futter für Milchsäurebakterien im Darm, die daraus kurzkettige Fettsäuren bilden, welche der Versorgung der Darmschleimhaut dienen. Und je natürlicher Gemüse, Obst, Pilze, Salate und Keimlinge verzehrt werden, desto besser. Wenn die Lebensmittel frisch sind, haben sie den höchsten Gehalt an Vitalstoffen und Wasser. Kurzes Dünsten und Dämpfen erhält den Nährstoffgehalt und macht es für empfindliche Därme besser verdaulich im Gegensatz zur reinen Rohkost. Außerdem bringen natürliche und unverarbeitete Lebensmittel keine ungebetenen Gäste wie Konservierungsstoffe, zugesetzten Zucker und Co. mit sich.

Ausreichend Flüssigkeit:

Der Wasserbedarf einer Erwachsenen Person beläuft sich täglich auf 40 ml pro Kilogramm Körpergewicht. Das sind bei einer Person mit 50 Kilogramm 2 Liter in 24 Stunden. Wer viel schwitzt oder Sport betreibt, braucht noch mehr. Flüssigkeit in Form von stillem Wasser, verdünnten Kräutertees, gesunder Gemüsebrühe und mal etwas frisch gepressten Saft, entlastet den Darm, liefert die Grundlage für die Flüssigkeitsversorgung des Körpers, wird zur Herstellung von Verdauungssäften benötigt und beugt Verstopfung und Verdauungsbeschwerden vor. Am besten gleich morgens ein großes Glas Wasser – gerne verfeinert mit einem leckeren Shot – starten und über den Tag verteilt immer wieder ausreichend trinken.

Basischer Sommer-Eistee
Drucken Pin
4 von 2 Bewertungen

Basischer Sommer-Eistee

Zubereitungszeit 15 Minuten
Gesamtzeit 15 Minuten
Portionen 6 Portionen

Zutaten

Anleitungen

  • Wasser kochen, Tee aufgießen und abkühlen lassen.
  • Die Zitrone auspressen und zum Tee geben.
  • Den Tee mit etwas Kokosblütenzucker abschmecken. In ein Glas mit Eiswürfel gießen und genießen

In Bewegung bleiben:

Auch wenn der Darm sich selbst durch seine eigenständige Muskelkraft in Bewegung hält, heißt das noch lange nicht, dass wir ihm die ganze Arbeit überlassen sollten. Die tägliche Bewegung, idealerweise an der frischen Luft, unterstützt ihn bei seinen Verdauungsbewegungen. Dadurch wird der Weitertransport des Darminhalts aktiviert und fördert somit auch ein gutes Mikrobiom im Darm, da es weniger zu Fäulnisprozessen kommt.

Alles ganz entspannt:

Der Darm arbeitet am aktivsten, wenn wir ruhig und entspannt sind. In diesem Zustand ist nämlich vor allem unser Parasympathikus – ein Teil des unwillkürlichen Nervensystems – aktiv. Er ist quasi das „Ruhenervensystem“. Der Parasympathikus regt die Verdauung und die Darmbewegungen an und fördert gleichzeitig die Produktion von Verdauungsenzymen. Wer also auf ausreichend Schlaf, Entspannungseinheiten wie sanftes Yoga oder Mediation im Alltag setzt, der unterstützt maßgeblich seine Darmfunktionen und Darmgesundheit.

Meditation

Die Menge machts:

Wenn wir den ganzen Tag mit einer schweren Last auf dem Rücken arbeiten müssten, würde dies unweigerlich zu einer Leistungsminderung von uns führen. Und genau so kann man sich das übersetzt für den Darm vorstellen. Wenn er mit üppigen Speisen immer wieder überfüllt wird im Alltag, wird ihn das in seinen Funktionen einschränken. Wir essen meist zu viel, zu schnell und zu häufig – alles echte Darmbelastungen. Nimm dir Zeit beim Essen und achte auf dein Bauchgefühl. Wenn sich ein wohliges, leicht sattes Gefühl einstellt, dann ist die passende Essmenge erreicht. Auch zwischendurch immer wieder Naschen bedeutet für den Darm, dass er ständig mit „Durchgangsverkehr“ zu tun hat. Essenspausen von immer wieder mindestens 3 Stunden am Tag und 12 bis 14 Stunden über die Nacht, geben dem Darm Zeit, sich um Reinigung und Regeneration zu kümmern.

Meiden von Darm-Giften:

Ein hoher Konsum von Fleisch, Fast Food, Alkohol, Nikotin und raffiniertem Zucker führt nachweislich zu einer Abnahme an nützlichen Bakterien und fördert gleichzeitig die Zunahme von Entzündungsmarkern im Darm. Zusätzlich belasten Zusatzstoffe in Nahrungsmitteln die Verdauung sowie den Stoffwechsel im Darm und können sogar die Darmwand schädigen. Ab und an ein Gläschen Wein oder ein feines Stück Schokolade sind sicherlich nicht ausschlaggebend, aber wie bei allem macht „die Menge das Gift“. Und wer mal eine Auszeit haben möchte von Darm-Giften und unserem Superorgan Darm eine richtige „Vital-Kur“ verpassen möchte, der macht eine Woche basenfasten – denn beim basenfasten wird das Ein-Mal-Eins der Darmgesundheit besonders groß geschrieben. Für wen eine Woche für den Anfang doch etwas zu lang erscheint, dem empfehlen wir einmal täglich ein köstliches basisches Gericht und das Beherzigen der oben genannten Gesunderhalter für den Darm. Eine tolle Auswahl an basischen Rezepten, egal ob Frühstück, Mittagessen oder Dessert, findest du hier.

Leckeres Ofengemüse basisch
Drucken Pin
2.86 von 14 Bewertungen

Leckeres Ofengemüse

Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Portionen 2

Zutaten

Anleitungen

  • Das Gemüse in Scheiben bzw. Würfel schneiden.
  • Das Gemüse in eine Auflaufform geben und mit Gemüsebrühe sowie optional mit weiteren Gewürzen, nach Belieben, würzen. Olivenöl hinzugeben und gut verteilen.
  • Das Gemüse bei 200 Grad Ober-Unterhitze für ca. 20 Minuten backen. Guten Appetit!

Jetzt eine Woche basenfasten

Du möchtest deinem Darm direkt etwas Gutes tun und eine Woche basenfasten ausprobieren? Dann bestell dir unser Rundum-sorglos-Paket für 7 Tage basenfasten. Dort ist alles drin, was du für eine Woche basenfasten brauchst – es ist nur noch ein kleiner Frischeeinkauf nötig.

Rundum-sorglos-Paket basenfasten

Bestelle dir jetzt das Rundum-sorglos-Paket für 7 Tage basenfasten!

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit meiner Co-Autorin basenfasten zum AbnehmenSchön durch basenfasten und basenfasten Ausbilderin Martina Huber entstanden.

Bild Darm: Canva, LightFieldStudios
Bild Meditation: Adobe Stock, Dasha Petrenko, #271741371

6 Antworten zu „Mein Darm kann – Und deshalb sollte ich mich um ihn kümmern“

  1. Avatar von Nicole Popp
    Nicole Popp

    Guten Morgen zusammen,
    ich starte heute mit dem 7 Tage Basenfasten. Beim durchlesen des Plans habe ich mich gewundert, dass man am Tag4 Nudeln mit Pesto nur 50g Nudeln nehmen soll. Am Tag 6 jedoch als Einlage in die Suppe die halbe Packung. Kann es sein, dass hier die Mengen vertauscht wurden?
    Herzliche Grüße,
    Nicole Popp.

    1. Avatar von Sabine Wacker

      Hallo Nicole,

      vielen Dank für den Hinweis. Wir haben den Fehler bereits bemerkt. Es sollen an beiden Tagen etwa 150 g Nudeln sein.
      Dieser Fehler wurde von bereits in der neuen Ausgabe korrigiert.
      Herzliche Grüße
      Sabine Wacker

  2. Avatar von Thumann
    Thumann

    Liebe Frau Wacker,
    vielen Dank dass Sie Ihre Erfahrungen an uns weitergeben.
    Der Beitrag ist sehr informativ!!
    Ich bin gerade beim 4. Tag Basenfasten und fühle mich super.
    Vielen Dank auch an Ihr hervorragendes Team. Ich wurde sehr gut bedient.
    Mit freundlichen Grüßen
    Monika Thumann

    1. Avatar von Sabine Wacker

      Hallo Monika,

      vielen Dank für dieses tolle Feedback. Das gebe ich gerne so an unser Team weiter.
      Herzliche Grüße
      Sabine Wacker

  3. Avatar von Bärbel Wohlfart-Hell
    Bärbel Wohlfart-Hell

    Guten Tag,
    ich bin interessiert an ihrem Basenfasten, habe aber leider eine Allergie auf Haferflocken, und in vielen Proddkten die im Paket drin sind sind Haferflocken drin. Gibt es eine Alternative?

    Mit freundlichen Grüßen
    Bärbel

    1. Avatar von Sabine Wacker

      Hallo Bärbel,

      du kannst bei basenfasten auch alle Produkte mit gekeimten Haferflocken weglassen.
      Wenn du das Paket möchtest, bestelle doch einfach das glutenfreie – das ist dann ohne Haferflocken.
      Herzliche Grüße
      Sabine Wacker

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Recipe Rating