Wieviel Salz ist eigentlich gesund?

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Salzen in der Küche

Vor zu hohem Salzkonsum wird schon lange gewarnt, denn längst ist klar, dass zu viel Salz nicht optimal für den Blutdruck ist. Weniger bekannt ist, dass zu hoher Salzkonsum auch den Säure-Basen-Haushalt stört. Salz – und damit ist Kochsalz gemeint – ist tatsächlich das einzige Lebensmittel, das über das Blut einen direkten Einfluss auf den Säure-Basen-Haushalt ausübt.

Alle anderen „sauren“ Lebensmittel erhöhen die Säurelast auf die Niere oder wirken sich säurebildend in der Mundschleimhaut (Zucker), im Magen (Kaffee) oder in der Leber (Alkohol) aus. Salz nimmt hier eine Sonderstellung ein und da lohnt es sich, mal einen Blick auf den täglichen Salzkonsum in unseren Breiten zu werfen.

Salzen in der Küche

Kochsalz ist Risikofaktor für Bluthochdruck

Auch wenn immer mal wieder eine Studie auftaucht, die das widerlegen möchte, gilt doch als gesichert, dass ein ständiger zu hoher Kochsalzkonsum ein Risikofaktor für zu hohen Blutdruck ist. Dies gilt besonders, wenn man zur Gruppe der „Salzsensitiven“ gehört. Das sind Menschen, die vermehrt Salz im Körper einlagern und damit zu viel Wasser binden, was dann zu viel Flüssigkeitsaufkommen im Herz-Kreislaufsystem führt und damit den Blutdruck erhöht. Wer es schafft, seinen Salzkonsum auf weniger als 5 g zu beschränken, erzielt damit die gleiche Blutdruck senkende Wirkung wie mit einem entsprechenden Medikament.

Doch auch die Bakterienzusammensetzung im Darm – das Ökosystem im Darm – wirkt sich auf den Blutdruck aus. Eine senkende Wirkung wurde bei Milchsäurebakterien gefunden. Auch die T-Zellen des Immunsystems mischen bei der Höhe des Blutdrucks mit. Immerhin leiden rund 2o Millionen Bundesbürger an zu hohem Blutdruck. Das Immunsystem zu beeinflussen und die Darmbakterien wieder richtig zu sortieren, kann zu einer langwierigen Angelegenheit werden. Weniger zu salzen, zeigt schnell seine positiven Wirkungen.

Kochsalz stört den Säure-Basen-Haushalt

Obwohl Kochsalz chemisch neutral reagiert, hat ein überhöhter Kochsalzkonsum störenden Einfluss auf den Säure-Basen-Haushalt; das ergaben neuere Forschungen. Schon Ragnar Berg, der Begründer der Basentheorie, sprach von einer ungünstigen Wirkung des Kochsalzes. Ihm zufolge wird bei Konsum von zu viel Kochsalz der Überschuss an saurem Chlorid aus dem Kochsalzabbau im Bindegewebe gelagert und trägt dort zur vorzeitigen Gewebealterung bei.

Doch es gibt dazu neuere Forschungen, zu denen auch die Studie der University of Shimane in Japan gehört, die diese These unterstreicht. Die Wissenschaftler untersuchten 213 Frauen im Alter von etwa 63 Jahren, die bereits an einem Osteoporose-Screening teilgenommen hatten. Die japanische Studie stellte fest, dass ältere Frauen, die die höchsten Salzmengen konsumierten, ein mehr als viermal so hohes Risiko für Knochenbrüche haben, als Frauen mit einem geringen Salzverzehr. Die Resultate lassen laut der Studienleiterin Kiyoko Nawata, die Professorin für Gesundheit und Ernährung ist, darauf schließen, dass ein exzessiver Salzkonsum ein Risikofaktor für brüchige Knochen darstellt. Daher ist es laut ihrer Aussage wichtig, dies in einer Ernährungstherapie bei Osteoporose unbedingt zu berücksichtigen. Salzarme Kost kann also Basenverlust entgegenwirken und als Bestandteil der Osteoporosevorsorge und allgemein der basenüberschüssigen Ernährung gesehen werden.

Professor Remer vom Forschungsinstitut für Kinderernährung an der Uni Dortmund, der u.a. auch zum Thema Kochsalz geforscht hat, wobei es am Rande auch um den Säure-Basen-Haushalt ging, bringt es auf den Punkt: Ein täglicher Kochsalzkonsum von 10 g oder mehr, senkt direkt das Bicarbonat (basisch) im Blut und steuert den Organismus damit in Richtung Acidose (Übersäuerung).

Durch den Verzehr von basenreichen und damit auch kaliumreichen Lebensmitteln kann dem entgegengewirkt werden.

Die derzeitige Empfehlung der DGE lautet: Weniger als 6 g/Tag. Die WHO empfiehlt sogar nur maximal 5g/Tag. Diese geringe Menge ist relativ schnell erreicht, selbst wenn Sie nicht allzu übermäßig salzen. Da aber in vielen Lebensmitteln insbesondere in Brot, Käse, Wurstwaren und in Fertiggerichten viel Salz enthalten ist, wird diese Menge von den meisten überschritten und liegt dann sogar bei 10 g und mehr pro Tag!

Das heißt nun nicht, dass wir gar kein Salz mehr verzehren sollen. Auch beim basenfasten ist Kochsalz nicht verboten. Doch es wird als Würzmittel ganz hinten angestellt. Erst einmal nutzen wir zum Würzen die vielen Kräuter und Gewürze, die uns die Natur zu bieten hat.

Richtig würzen beim basenfasten

Super gewürzt – und das mit ganz wenig Salz

Infografik_Gewürze beim basenfasten

Unsere Würz-Pyramide hilft Dir dabei, Deinen Kochsalzkonsum zu reduzieren. Wie das geht? Ganz einfach: Würze Deine Speisen in der Reihenfolge von 1 bis 5.

  1. Würze Deine Speisen zunächst mit frischen oder getrockneten Kräutern. Sie stecken voller Mineralstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, die jedem Gewürz seine individuelle Geschmacksnote geben. Viele Kräuter enthalten zudem ätherische Öle, die mit ihren intensiven Aromen jedem Gericht einen unverwechselbaren Touch geben.
  2. Würze im nächsten Schritt mit frischen oder getrockneten Keimlingen. Wie auch die Kräuter so liefern sie geschmacksintensive Mineralstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Getrocknete Keimlinge wie unser Salattopping aus gekeimten Sonnenblumenkernen https://bleibwacker.com/search?sSearch=Salattopping geben jedem Salat noch eine Extraportion Geschmack und Vitalstoffe. Selbst gezogene Radieschensprossen verfügen über so viel Radieschenschärfe, dass ich sie inzwischen den normalen Radieschen vorziehe.
  3. Nun kommen die Gewürze als Körner oder ganze Samen wie sämtliche Pfefferarten, Muskatblüte, Koriander oder Piment. Verwende immer die ganzen Körner und mahle sie vor dem Verzehr frisch. Fertig gemahlen gekauft verlieren sie Unmengen an Aroma. Und auch sie stecken voller Mineralstoffe und ätherischer Öle.
  4. Jetzt erst ist Kräutersalz an der Reihe. Kräutersalz hat den Vorteil, dass der Salzanteil geringer ist und man daher auch nicht so schnell versalzt, wenn man mal wieder zu großzügig mit dem Streuen war. Unser WACKER Kräutersalz Bio enthält neben Steinsalz Petersilie, Schnittlauch, Kresse, Oregano, Rosmarin, Liebstöckel und Thymian. Sesamsalz ist eine Alternative zum Kräutersalz, da hier der Salzanteil nur gering ist. Sesamsalz hat, je nach Produkt, einen Salzgehalt von 3,5 bis 10 Prozent und lässt sich wunderbar selbst herstellen. Durch den gemahlenen und gerösteten Sesam schmeckt die Mischung salziger als sie ist. Also eine kleine Mogelpackung, die der Gesundheit zuliebe erlaubt ist. Allerdings kann das intensive Sesamaroma für manchen Speisen zu einseitig sein.
  5. Fehlt noch der letzte Schliff an Deinem Gericht? Dann kannst Du jetzt noch ein wenig pures Salz dazu geben. Wenn Du allerdings bei den Punkten 1 bis 4 alles richtig gemacht hast, brauchst Du vielleicht gar kein Salz mehr.

Sobald Du Dir angewöhnst nach dieser Pyramide zu würzen, stellen sich mit der Zeit Deine Geschmacksnerven um, sodass Du deinen Salzkonsum wie von Zauberhand weiter reduzierst.

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Gekeimte Dinkelnudeln mit Champignonsauce & Karotten

Gekeimte Dinkelnudeln mit Champignonsauce & Karotten
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Gekeimte Dinkelnudeln mit Champignonsauce & Karotten

Vorbereitungszeit 5 Minuten
Zubereitungszeit 10 Minuten
Portionen 2 Personen

Zutaten

Anleitungen

  • Einen Topf mit Wasser aufstellen um die Dinkelnudeln zu kochen. Etwas Salz hinzugeben und das Wasser zum Kochen bringen. Wenn das Wasser kocht, die Nudeln darin 5 Minuten bissfest kochen, danach abgießen und eventuell mit etwas Olivenöl durchschwenken.
  • In der Zwischenzeit die Champignons putzen und in mundgerechte Ecken schneiden. Die Karotten schälen, halbieren und in Scheiben schneiden. Eine Pfanne nebenbei aufstellen und etwas Bratolive darin erwärmen.
  • Die Chamignons und die Karottenscheiben in der Pfanne etwas anbraten. In der Zwischenzeit das Mandelmus in einen hohen Becher oder eine Schüssel geben und mit der Gemüsebrühe verrühren. Wenn das Gemüse bissfest gegart ist, das Mandelmus Brühe Gemisch in die Pfanne gießen und einmal aufkochen lassen. Alles mit dem gehackten Petersilie, dem Kräutersalz und der Pfeffer abschmecken.
  • Die Nudeln auf zwei Teller anrichten und die Kräuterchampignonsoße darüber geben. Guten Appetit.

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3 Antworten zu „Wieviel Salz ist eigentlich gesund?“

  1. […] Salz ist ein häufiger Übeltäter bei Wassereinlagerungen. Wenn wir zu viel Salz zu uns nehmen, bindet der Körper Wasser, um den Natriumspiegel auszugleichen. Dadurch entstehen Schwellungen, vor allem in den Extremitäten. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, die Salzaufnahme zu reduzieren. Achte auf eine ausgewogene Ernährung und versuche, verarbeitete Lebensmittel zu meiden, da diese oft hohe Mengen an verstecktem Salz enthalten. Verwende eher Kräutersalze oder Sesamsalz als ein reines Salz. Lese mehr dazu in unserem Blogbeitrag “Wieviel Salz ist eigentlich gesund?“. […]

  2. […] Im Gewürzregal wirst du kaum einen Säurebildner finden. Wenn du allerdings eh deinen Küchencheck machst, dann lohnt sich ein genauer Blick darauf. Hat sich vielleicht doch ein Gewürz reingemogelt, das Geschmacksverstärker enthält? Dann weg damit. Hast du überhaupt genügend Gewürze im Haus? Wenigstens eine kleine Auswahl solltest du dir zulegen. Ideal sind auch Gewürzmischungen und Kräutersalze, denn damit reduzierst du automatisch deinen Salzkonsum. Die basische Ernährung lebt von der Gewürze- und Kräutervielfalt und von weniger Salz. […]

  3. […] die 6 g, die von der DGE empfohlen werden, überschritten. Laut DGE liegt der durchschnittliche Salzkonsum sogar bei […]

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