Kalorienreich, fettreich und nicht sehr nachhaltig – aber trotzdem gesund. So kann man die Avocado, botanisch gesehen eine Beere, in Kurzfassung beschreiben.
Die Avocado als Nährstoffbombe
Sie enthält zwar viel Fett, aber eben überwiegend die „guten“ ungesättigten Fettsäuren. Sie enthält zudem viel Kalium, aber auch Vitamin C und B. Dazu kommt, dass sie richtig lecker ist, satt macht und in fast jeder Zubereitungsart einfach gut aussieht. Und basisch ist sie auch und bereichert mit ihren vielen positiven Eigenschaften die basische Küche während jeder basenfasten Kur.
Das hat – sicher auch in Verbindung mit dem Vegantrend – zu einem wahren Hype geführt. Und da so viele Menschen leider zu einer einseitigen Lebensweise tendieren, ist der Avocadoverbrauch in den vergangenen Jahren enorm gestiegen.
Die Avocado in Verruf – zurecht?
Seit bekannt ist, wie durstig der Avocadobaum ist und wie hoch teilweise der Pestizideinsatz, gerät sie derzeit sogar in Verruf. Besonders Avocados aus Mexiko und Chile sind hier in den Fokus geraten. Und keine Frage, sie benötigt viel Wasser, genau gesagt sind es pro Kilo Avocado 1500 Liter, und die Anbaupolitik in diesen Ländern ist mehr als fragwürdig. Dennoch möchte ich kurz ins Bewusstsein rufen, wieviel Wasser andere Lebensmittel bei ihrer Produktion benötigen, auf die viele von uns deshalb nicht verzichten:
- 1 Kilo Kakao ca. 27.000 Liter
- 1 Kilo Röstkaffee ca. 21.000 Liter
- 1 Kilo Rindfleisch 15.000 Liter
- 1 Kilo Spargel ca. 1500 Liter
- 1 Kilo Weizen 1400 Liter
Kann man Avocado mit gutem Gewissen essen?
Wenn jeder von uns beim Einkauf ein wenig achtsamer wird, ist schon viel getan. Avocados aus Israel oder Spanien mit einem Bio-Siegel haben eine bessere CO2-Bilanz, weniger Wasserverbrauch und – je nach Biosiegel – keinen oder einen niedrigen Pestizideinsatz. Hier sollte man vor allem den Begriff „bio“ nicht über einen Kamm scheren, denn es gibt zahlreiche Biosiegel mit entsprechend unterschiedlichen Kriterien. Ganz vorne stehen hier sicher Demeter und Bioland. Eine hilfreiche Website mit weiterführenden Links für alle, die es mal genauer wissen wollen ist biodukte.de.
Basische Rezepte mit der Avocado
Und damit die Avocadozubereitungen richtig lecker werden, ist die Sorte und der Reifezustand auch entscheidend. Je nach Sorte, ist die Schale einer reifen Avocado braun oder grün – meine Lieblingssorte ist Hass, die mit dem kleinen Kern.
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Wer meine Bücher kennt, der erinnert sich vielleicht, dass ich immer empfehle, abwechslungsreich zu essen und möglichst Produkte in Bioqualität zu kaufen – mir schmeckt es so einfach besser. Und deshalb gibt es heute, am Tag der Avocado zwei leckere Avocadorezepte, bei mir mit Bio-Avocado. Passend zur Gluthitze in Deutschland ein kühlendes Gazpacho und eine frische Avocadocreme.
Avocado-Gazpacho mit Wassermelonen
Zutaten
- 2 reife Avocado
- 2 Limette
- 6 Datteltomaten
- 1 Scheibe Wassermelone
- 250 ml Mandelmilch ungesüßt
- 1/4 Chilischote
- Kräutersalz
- frisch gemahlener bunter Pfeffer
Anleitungen
- Die Limetten auspressen. Die Chilischote sehr klein schneiden, je nach Schärfe die Kerne weglassen. Die Avocado entkernen und mit der Mandelmilch, der Hälfte des Limettensaftes und den Gewürzen pürieren.
- Die Wassermelone in kleine Würfelchen schneiden. Die Tomaten waschen, sehr klein schneiden und mit etwas Pfeffer, Salz und dem restlichen Limettensaft vermischen.
- Die Avocadocreme auf zwei Schüsseln verteilen und die Tomaten-Wassermelonen-Mischung darüber verteilen.
Avocado-Gazpacho mit Ochsenherztomaten
Zutaten
- 2 reife Avocado
- 2 Limetten
- 4 Ochsenherztomaten
- 2 EL Olivenöl
- Kräutersalz
- frisch gemahlener bunter Pfeffer
- einige Stängel Basilikum
Anleitungen
- Die Tomaten waschen, den grünen Strunk herausschneiden und die Tomaten mit einigen Basilikumblättern, dem Öl und den Gewürzen pürieren.
- Die Limette auspressen. Die Avocado entkernen, in kleine Würfel schneiden und mit dem Kräutersalz, dem Pfeffer und dem Limettensaft vorsichtig vermischen.
- Die Avocadowürfel in die Mitte von 2 Suppenschalen geben und die Essenz darüber gießen.
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