Deftige Braten, herzhafte Klöße, süße Plätzchen und aromatische Lebkuchen-an den Weihnachtsfeiertagen ist es leicht zu viel und zu ungesund zu essen, denn verführerische Speisen sind überall. So kommen dann recht schnell viele Säurebildner zusammen, die man so im Laufe der Feiertage verdrückt und unseren Säure-Basen-Haushalt zusätzlich belasten. Auch der Blick auf die Waage bleibt dann für manch einen nach der ganzen Völlerei nicht immer ohne Folgen.
Doch schon ein paar Tipps sorgen dafür, dass Sie genussvoll durch die Feiertage kommen und dennoch in Balance bleiben:
Tipp 1: Für Ausgleich sorgen
Ein üppiges Festmahl gehört für viele einfach zu Weihnachten genauso dazu wie Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. Generell spricht auch nichts dagegen sich einmal einen größeren Festschmaus zu gönnen, auch ich werde die Weihnachtsfeiertage nicht völlig abstinent bleiben. Wichtig ist es, sich dann einen Ausgleich einzuräumen und seinem Magen vom Essens-Marathon auch mal eine Verschnaufpause zu gönnen. Denn Sodbrennen, Blähungen und Völlegefühl werden meist durch zu viel zucker- oder fetthaltiges Essen ausgelöst. Wenn an Feiertagen eine Mahlzeit nach der anderen folgt, bekommt unser Magen Probleme damit, alles gut zu verarbeiten. Damit Sie dennoch Ihr üppiges Festessen genießen können, sollten Sie versuchen Ihre Mahlzeiten abzugrenzen und nicht immer nachzuladen. Wenn Sie etwa beim Mittagessen übertrieben haben, lassen Sie das Abendessen etwas kleiner ausfallen oder verzichten Sie ganz darauf. Alternativ können Sie am nächsten Tag bewusst nur auf Gerichte zurückgreifen, die den Magen nicht zu sehr belasten. Machen Sie sich eine magenschonende Suppe, einen kleinen Salat oder essen Sie ein leichtes Gemüsegericht.
Tipp 2: Zeit lassen
Auch wenn das Festessen noch so lecker erscheint, schlingen Sie es nicht hinunter. Gerade Weihnachten in geselliger Runde bietet die Möglichkeit mal ganz in Ruhe zu essen, die gemeinsamen Mahlzeiten so richtig zu genießen und zu zelebrieren, denn Stress wirkt sich negativ auf unseren Magen aus. Wer hastig ist, der denkt nicht daran gründlich zu kauen, dabei beginnt die Verdauung bereits im Mund. Nur, wenn Sie im Mund das Essen mechanisch mit ihren Zähnen zerkleinern, kann von den Verdauungssäften des Magens und des Darms weiterverarbeitet und verwertet werden. Achten Sie deshalb bei jeder Mahlzeit darauf, dass Sie ihr Essen langsam und gründlich kauen. Längeres Kauen ist ermüdend und erzeugt dadurch schneller ein subjektives Gefühl von Sättigung. Außerdem braucht das Sättigungszentrum im Gehirn etwa 15 Minuten, bis es die Meldung satt gesendet hat. Mit langsamen Kauen tricksen Sie also Ihr Gehirn aus und werden besser satt.
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Tipp 3: Auswahl der Speisen
Wenn Sie noch in der Planung Ihres Weihnachtsmenüs stecken, dann ist es natürlich von Anfang an ideal Speisen auszuwählen, die leicht und nicht zu fetthaltig sind, sodass sie nicht allzu schwer im Magen liegen können. Bevorzugen Sie reichlich Gemüse, Kartoffeln, Reis als Beilage und mageres Fleisch oder Fisch. Wählen Sie Suppen und Saucen aus, die fettarm zubereitet sind. Für einen extra Vitaminkick danach, sorgt ein Nachtisch mit frischem Obst und verzeichnet damit zugleich ein Plus auf unserem Basenkonto. Oder Sie entscheiden sich beim Hauptgang genüsslich zuzuschlagen, starten das Menü aber statt mit einer mächtigen Cremesuppe mit einer leichten Gemüsesuppe oder mit einem Salat. Vor allem Chicorée, Rucola oder Endiviensalat enthalten Bitterstoffe, die die Verdauungssäfte anregen.
Tipp 4: Bewegung nicht vergessen
Daneben hilft auch Bewegung, den Magen in der Weihnachtszeit zu entspannen. Auch wenn das Sofa nach dem Essen noch so verlockend scheint, sollten Sie lieber erst einmal raus an die frische Luft gehen und einen kleinen Spaziergang einlegen. Das beugt nicht nur einem Völlegefühl vor, sondern auch der Kreislauf kommt in Schwung und die Durchblutung des Magen-Darm-Traktes wird gefördert.
Tipp 5: Kräuter und Gewürze unterstützen
Bereiten Sie Ihre Weihnachtsgerichte doch einmal anders als gewohnt zu und verwenden Sie stattdessen bestimmte Kräuter und Gewürze, die für eine bessere Verdauung und ein gutes Gefühl im Bauch sorgen. Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Lorbeer und Salbei enthalten z.B. ätherische Öle, die gut für die Fettverdauung sind. Verwenden Sie diese Kräuter doch einfach beim Zubereiten der Speisen oder servieren Sie sie nach dem Schlemmen als Tee, um damit die Verdauung zufördern und Blähungen sowie ein Völlegefühl zu verringern. Gewürze wie Kümmel, Kardamom, Nelken, Zimt, Koriander oder Ingwer sind ebenfalls sehr hilfreich. Sie können entweder bei der Zubereitung eingesetzt oder ebenfalls als Tee getrunken werden und wirken beruhigend auf Magen und Darm.
Tipp 6: Alkohol in Maßen
Der sprichwörtliche Verdauungsschnaps nach dem Essen sorgt alles andere als für einen beruhigenden Magen. Alkohol betäubt zwar leicht, doch er setzt gleichzeitig die Magenbeweglichkeit herab, sodass das Essen umso länger im Magen verweilt. Zudem lockert die Kombination aus fettigem Essen und Alkohol den Schließmuskel am Magen. Die Folge ist, dass Magensäure in die Speiseröhre fließt und die Säureausschüttung ausgelöst wird, die wir in Form von Sodbrennen wahrnehmen. Versuchen Sie es doch statt wie gewohnt mit einem Schnäpschen, mit einem Verdauungstee nach dem Essen. Tee fördert die Magenentleerung viel besser, gerade Sorten wie Fenchel, Kümmel oder Anis können auch Blähungen vorbeugen. Auch Ingwertee tut dem Magen gut, denn er regt die Verdauungssäfte an, wärmt von innen und ist auf alle Fälle mit seinen zahlreichen Antioxidantien und ätherische Öle wesentlich gesünder als Schnaps.
Für einen gelungenen Ausgleich und als Erste-Hilfe-Maßnahme gegen Säuresünden wirkt diese leckere Cremesuppe:
Fenchelcremesüppchen mit gerösteten Mandeln
Zutaten
- 3 mittelgroße Fenchelknollen mit Fenchelgrün
- 2 Kartoffeln
- 1 Zwiebel
- 2 EL Sonnenblumenöl
- 1 Liter Wacker Gemüsebrühe Bio
- 1 EL Sesamsalz (Gomasio)
- 2 EL Mandeln
- etwas getrockneten Majoran
- etwas Anis
- etwas gemahlenen Kümmel
Anleitungen
- Fenchelknollen putzen, waschen, den Strunk abschneiden und in 4-5 Stücke schneiden. Fenchelgrün zur Seite legen.
- Kartoffeln waschen, schälen und in grobe Stücke zerkleinern.
- Die Zwiebel abziehen und klein schneiden.
- Zwiebelstücke in Sonnenblumenöl glasig dünsten.
- Aus einem Gemüsebrühwürfel und 1 Liter Wasser eine Gemüsebrühe herstellen.
- Fenchelscheiben und Kartoffelstücke zu den Zwiebeln geben und mit der Gemüsebrühe übergießen.
- Das Gemüse garen-dies dauert 12-15 Minuten und mit den Gewürzen verfeinern.
- Die Suppe mit dem Pürierstab pürieren und mit den Gewürzen abschmecken.
- Die Mandeln klein hacken und in einer Pfanne kurz anrösten.
- Das Fenchelgrün klein schneiden und mit den gerösteten Mandeln über die Suppe verteilen.
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In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine entspannte Festplanung!
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