Der Säure-Basen-Check: Wie sauer bin ich?

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pH Wert Teststreifen mit roter Verfärbung

Ernährung, um den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bekommen, ist angesagt und ein bis zwei Wochen basenfasten sind ein optimaler Einstieg, um sich langfristig basischer zu ernähren.

Aber was bringt mir das? Bin ich etwa übersäuert? Die Verunsicherung ist groß und hier streiten sich die Geister: Gibt es nun eine Übersäuerung oder gibt es sie nicht? Um es abzukürzen: Ja, es gibt sie, und zwar in verschiedenen Abstufungen und das führt nicht selten zu Verwechslungen.

Das, was ein Arzt in seinem Medizinstudium über Azidose (Übersäuerung) und Alkalose (zu viele Basen) gelernt hat, ist nicht das, was wir meinen, wenn wir den Körper wieder ins Gleichgewicht bekommen wollen. Denn wir bekämpfen mit einer basischen Ernährung nicht eine akute Erkrankung, sondern das allmähliche Erschöpfen unserer Puffersysteme, die dazu da sind, den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten. Durch eine Ernährung, die sehr basenbetont ist, unterstützen wir das.

Lange lange bevor wir krank werden, zeigen sowohl unser Körper als auch unser Gemütszustand die ersten Anzeichen, dass da etwas in Schieflage gerät. Und wir haben es selbst in der Hand, diese ersten Anzeichen zu sehen und zu spüren.

Check: Wie steht es um meinen Säure-Basen-Haushalt?

Natürlich beginnen wir mit unserer Ernährung, denn das, was wir essen und trinken wird im Körper entweder als Säure oder als Base verstoffwechselt und vieles spricht dafür, dass wir die Basenlieferanten bevorzugen sollten. Ideal ist es, 4 bis 5 Mal mehr Basen- als Säurelieferanten zu konsumieren

1. Teil – Der kritische Blick auf die Ernährung

Doch welche Lebensmittel sind basisch, welche sind sauer? Das ist die erste Frage für jeden, der seine Ernährung am Säure-Basen-Haushalt orientieren möchte und beschlossen hat, Säurebildnern aus der Nahrung öfter mal die rote Karte zu zeigen.

Damit es nicht zu kompliziert wird, kommt hier eine Säure-Basen-Pyramide aus dem Buch „basenfasten zum Abnehmen“. Diese Pyramide zeigt auf einen Blick, wie sauer oder wie basisch meine Ernährung ist.

Säure-Basen-Pyramide
Grafik: Aus Sabine Wacker, Martina Huber: Basenfasten zum Abnehmen. TRIAS Verlag, 2020. S.138. Zeichnung von Grafikbüro Schaaf, Germersheim

So, das war der erste Blick, jetzt schauen wir uns das Mmal genauer an:

Und bitte: Ganz ehrlich sein! Denn jetzt werden die einzelnen Lebensmittel bepunktet, wie häufig diese tagtäglich oder in der Woche auf dem Teller zu finden sind:

LebensmittelPunkte
Geflügel 
Brot, Brötchen aus Weißmehl 
Fleisch 
Vollkornprodukte auch aus Hirse, Quinoa, Buchweizen etc. 
Innereien 
Hülsenfrüchte 
Gebratenes, Frittiertes 
Kuchen und Gebäck 
Wurst, Schinken, Pasteten 
Zucker, Süßigkeiten 
Fisch 
Schokolade 
Meeresfrüchte 
Nüsse, außer Mandeln 
Käse 
Marmelade 
Milch 
Mineralwasser (mit Kohlensäure) 
Andere Milchprodukte 
Limonaden, Cola 
Eier 
Alkohol 
Nudeln aus Hartweizengries 
Früchtetees 
Reis, geschält 
Kaffee 

1 = mehrmals täglich

2 = einmal täglich

3 = jeden zweiten Tag

4 = zweimal pro Woche

5 = einmal pro Woche

6 = alle 10 Tage

7 = alle 2 Wochen

8 = höchstens einmal im Monat

9 = seltener als einmal im Monat

10 = nie

So – nun wird es spannend:

  • 170–210 Punkte: Bravo, das ist top.
  • 110–169 Punkte: Na ja, so optimal ist das nicht. Da dürfen noch mehr Basenlieferanten dazu.
  • 22–109 Punkte: Oh oh – auf Dauer ist das nicht empfehlenswert.

2. Teil – Der kritische Blick in den Spiegel

Auch wenn jeder weiß, wie wichtig Ernährung für unsere Gesundheit ist, so wirkt sich ungesunde Ernährung längst nicht bei jedem gleich aus. Wenn unser Körper anfängt, unter der falschen Ernährungs- und Lebensweise zu leiden, dann macht sich das in der Regel an Befindlichkeitsveränderungen und Symptomen bemerkbar, die wir üblicherweise nicht sofort mit der Ernährung und mit dem Säure-Basen-Haushalt in Verbindung bringen. Schon allein der Blick in den Spiegel zeigt da erste kleine Veränderungen im Hautbild, an den Haaren oder bei den Nägeln.

Daher: Einmal vor einem nicht getönten Spiegel treten – möglichst bei Tageslicht – und natürlich ungeschminkt. Jetzt kommt eine Bestandsaufnahme.

Wie sind meine Augen?
Strahlend und klar□ ja
□ nein
Wie ist meine Hautfarbe?
Frisch und rosig□ ja
□ nein
Wie ist meine Haut?
Rein und glatt□ ja
□ nein
Ohne Unreinheiten?□ ja
□ nein
Ohne Rötungen?□ ja
□ nein
Ohne Schuppen?□ ja
□ nein
Wie sind meine Haare?
Glänzend und elastisch?□ ja
□ nein
Wie sehen meine Nägel aus?
Elastisch□ ja
□ nein
Ohne Rillen und Einrisse?□ ja
□ nein
Wie ist meine Zunge?
Glatt, sauber und glänzend□ ja
□ nein
Wie steht es um mein Gewicht?
Normal□ ja
□ nein
Wie wirkt mein Gewebe?
Straff und elastisch□ ja
□ nein
Ohne Wassereinlagerungen?□ ja
□ nein

Auswertung: Je mehr Antworten mit „Ja“ ausfallen, umso besser.

Wenn beim 1. Teil eine Punktzahl über 110 herausgekommen ist und die meisten Antworten mit „Nein“ ausgefallen sind:

Langsam, aber sicher gehören mehr Obst und Gemüse auf den Speiseplan. Schon eine Woche basenfasten bringt hier vieles wieder ins Lot.

Wenn beim 1. Teil eine Punktzahl unter 110 herausgekommen ist:

Und die meisten Antworten mit „Ja“ ausgefallen sind:

Die zu saure Ernährungsweise hat sich „noch“ nicht auf das äußere Erscheinungsbild ausgewirkt. Das gibt es, denn die Fähigkeit unseres Körpers, sich selbst wieder zu regulieren, ist nicht bei jedem Menschen gleich. Hier ist es sinnvoll sich rechtzeitig basischer zu ernähren. Denn ich will ja nicht warten, bis ich Probleme bekomme, sondern gesund und schön bleiben.

3. Teil – Erkrankungen

Schon Anzeichen wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, öfter mal Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder leichte Stimmungsschwankungen sind nicht selten ein Hinweis auf eine Überlastung des Körpers – auch mit den falschen und oft zu sauren Lebensmitteln. Selbstverständlich können sie auch andere Ursachen haben.

Auch wenn die meisten der folgenden Erkrankungen aus schulmedizinischer Sicht nicht als Folge falscher Ernährung oder zu saurer Ernährung gesehen werden, so sprechen unsere Erfahrungen doch sehr für einen Zusammenhang. Wir freuen uns über die unzähligen Berichte glücklicher Basenfaster, die ihre Probleme mit basenfasten und der darauffolgenden basischen Ernährung in den Griff bekommen haben.

Hier einige Beispiele zu Schmerzen

Daher unser Tipp bei einem oder mehreren dieser Probleme: basenfasten ist ein Versuch wert.

  • Allergien, auch Heuschnupfen
  • Arthritis, auch rheumatoide
  • Bluthochdruck
  • Diabetes mellitus Typ II (Zuckerkrankheit)
  • Durchfall
  • Endometriose
  • Entzündungen, auch Schleimhautentzündungen
  • erhöhter Cholesterinspiegel
  • Fibromyalgie
  • Gicht
  • Hauterkrankungen, auch allergisch bedingte
  • hormonelle Störungen
  • Infektanfälligkeit
  • Magen-Darm-Erkrankungen (Gastritis, Magengeschwüre)
  • Migräne
  • Osteoporose
  • prämenstruelles Syndrom (PMS)
  • Reizdarm
  • rheumatische Erkrankungen
  • schmerzhafte Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Schmerzen, auch Regelschmerzen
  • Sklerose der Herzkranzgefäße
  • Störungen der Wundheilung
  • Verstopfung mit oder ohne Blähungen
  • Wachstumsverzögerung bei Kindern
  • Wechseljahresbeschwerden
  • Weichteilrheumatismus
  • Zyklusstörungen der Frau

4. Teil – pH-Urin-Verlaufskontrolle über eine Woche

Eigentlich weiß ich nach den ersten 3 Teilen des Checkups doch schon ganz genau, wie es um meinen Säure-Basen-Haushalt und auch um mein Befinden steht. Klar, kann ich weitere Checks machen. Aber sicher eines nicht: Mal eben einen pH-Teststreifen in den Urin halten und danach sagen: Juhu, basisch – bei mir ist alles ok.

Dennoch kann ich mit diesen Teststreifen etwas anfangen: Wenn ich über eine Woche lang mein pH-Urin-Verlaufsprofil erstelle. Mit mindestens 5 Messungen täglich. Was weiß ich dann?

Ob mein Körper noch gut in der Lage ist, sich selbst zu regulieren, also sich selbst wieder in Balance zu bringen. Eine Übersäuerung stelle ich damit nicht fest.

Es gibt noch weitere Verfahren, wie die Urinmessung nach Friedrich Sander, um die Pufferkapazität zu bestimmen oder auch mehrere Blutgasanalysen zur Bestimmung von u.a. dem Basengehalt im Blut (Bikarbonat) vor und nach den Mahlzeiten. Auch die Herzratenvariabilität kann mit dem Säure-Basen-Haushalt in Verbindung gebracht werden. Diese Verfahren werden derzeit nur sehr selten angeboten und sind auch teilweise zu aufwändig, da man auch hier mehrere Messungen durchführen sollte. Einige Ärzte und Heilpraktiker bieten die Urin-Messung nach Sander an, so auch unser basenfasten Hotel Hufeland Klinik.

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Foto pH-Streifen: Adobe Stock, © Björn Wylezich, #113707079

Zeichnung Säure-Basen-Pyramide Sabine Wacker, Martina Huber: Basenfasten zum Abnehmen. TRIAS Verlag, 2020. S.138
Zeichnung von Grafikbüro Schaaf, Germersheim

Eine Antwort zu „Der Säure-Basen-Check: Wie sauer bin ich?“

  1. […] der basischen Ernährung. Eine Orientierung über die richtige Verteilung bekommst du, wenn du die Säure-Basen-Pyramide in unserem Blog […]

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