Kennst du das? „Es ist so gemein – jetzt habe ich eine Woche basenfasten durchgezogen, auf alle möglichen Leckereien verzichtet und was zeigt meine Waage? Ein knappes Kilo weniger. Das ist ja wohl ein Witz. Ständig lese ich was von bis zu vier Kilo und mein Freund hat tatsächlich vier Kilo abgenommen. Was soll das?“ Stopp – bevor du nun im Frust versinkst. Wir haben drei Checklisten für dich, die dir helfen, schnell die mögliche Ursache bzw. Ursachen zu finden und ihnen auf den Leib zu rücken.
Checkliste 1: Alles richtig gemacht?
Ok ok, du bist überzeugt davon, das kann ja nicht so schwer sein, nur Obst und Gemüse zu essen. Selbstverständlich hast du keine Zeit gehabt, die 7 Basics des basenfastens und die 10 goldenen Wacker-Regeln in Ruhe durchzulesen und hast gedacht: Geht doch bestimmt auch so – oder? Eben nicht. Einige Basics und Regeln sind besonders dann wichtig, wenn es um deine Gewichtsregulation geht:
1. Regelmäßige Mahlzeiten
Auch wenn du denkst, es ist völlig egal, wann du isst, denn die Kalorien sind ja die gleichen: Das stimmt so leider nicht. Unser Körper und damit auch unser Stoffwechsel funktionieren nach einer „inneren Uhr“. Je mehr du diese durch chaotisches und unregelmäßiges Essen störst, umso mehr bremst du auf Dauer auch deinen Stoffwechsel aus und es klappt nicht mehr mit dem Abnehmen.
2. Frühes Abendessen – bis 18 Uhr
Wenn du dir angewöhnst, deine Mahlzeiten zu festgelegten Zeiten einzunehmen und damit auch so früh wie möglich dein Abendessen zu dir nimmst, dann erreichst du damit eine lange nächtliche Fastenzeit, in der dein Stoffwechsel besonders aktiv ist. Der Stoffwechsel ist während der Nacht in Höchstleistung, wenn du ihn nicht dabei durch spätes Essen und Trinken störst.
3. Auf die Wohlfühlessmenge geachtet
Sei achtsam, wenn du beim Essen bist und spüre gut ab, wann du dich wohl fühlst, also deine Wohlfühlessmenge erreicht hast. Übrigens: Diese Essmenge hast du schneller erreicht, als du meinst. Zu essen, bis du satt bist, heißt meist, dass du zu viel gegessen hast.
4. Die Kalorienverteilung nicht vernachlässigt
Auch basische Kalorien machen sich auf der Waage bemerkbar. Wenn du während deiner basenfasten Woche jeden Morgen zwei große Portionen basisches Müsli zu dir nimmst, wird das nichts mit dem Abnehmen. Vor allem dann nicht, wenn du noch eine Menge Nüsse, Samen und Leinöl dazu gibst. Auch wenn Kalorienzählen bei basenfasten eigentlich kein Thema ist: Es schadet nicht, sich die basischen „Schwergewichte“ hier mal anzuschauen:
5. Darmreinigung – und damit eine Ankurbelung der Verdauung
Ein wichtiges Basic beim Fasten und beim basenfasten. Durch den Einlauf mit warmem Wasser werden nicht nur Reste ausgespült. Die etwa 300 qm große Darmoberfläche wird durch den sanften Druck des Wassers leicht massiert, was die Durchblutung im dahinter liegenden Bindegewebe anregt. Das wiederum regt den Stoffwechsel im Bindegewebe an.
6. Bewegung – ohne sie geht keine Gewichtsregulation
Dazu muss ich eigentlich nichts mehr sagen. Das weiß nun wirklich jeder. Ohne Bewegung geht nichts bei der Gewichtsregulation. Und das gilt selbstverständlich auch während einer basenfasten Woche. Daher gehört sie zu den 7 Basics des basenfastens.
7. Schlaf und Entspannung – Wenig Schlaf und Stress belasten den Stoffwechsel.
Schlaf ist unser wichtigstes Instrument zur Regeneration. Mindestens 8 Stunden Schlaf und eine lange nächtliche Essenspause sind wichtige Hebel zur Gewichtsreduktion. Doch auch Stress belastet den Stoffwechsel über den Säure-Basen-Haushalt. Hier hat Prof. Thomas Remer, der auch die PRAL-Formel zur Bestimmung der Säurelast auf die Nieren entwickelt hat, eine interessante Studie veröffentlicht. Untersucht wurden 200 Kinder zwischen 6 und 9 Jahren im Rahmen der DONALD-Studie, die eiweißreiche, mineralstoffarme Kost zu sich genommen haben. Hohe Protonenlast (= Säurebildende Lebensmittel) erhöht die Konzentration der Stresshormone (Cortisol und Cortison) im Blut. Der Glucocorticoidstoffwechsel beeinflusst den gesamten Stoffwechsel. Und den wollen wir aktiv halten, auch zur Gewichtsregulation.
Quelle: Esche J et al (2016). Higher diet-dependent renal acid load associates with higher glucocorticoid secretion and potentially bioactive free glucocorticoids in healthy children. Kidney Int. 2016 May 7, doi: 10.1016/j.kint.2016.02.033.
Mehr dazu findest du auch in meinen Blogbeiträgen “basenfasten Basics” und zu den goldenen Wacker-Regeln.
Checkliste 2: Hormon- oder Stoffwechselstörungen?
Du erwartest von deinem Körper, dass er immer gleich gut funktioniert. Du aber änderst immer mal wieder deine Ess- und Lebensgewohnheiten. Bewegst dich beispielsweise immer weniger und isst trotzdem genau so viel wie immer. Das kann dauerhaft deinen Stoffwechsel ausbremsen. Vielleicht gibt es aber auch genetische oder hormonelle Gründe, die deinem Stoffwechsel zu schaffen machen. Und wir wissen ja alle, dass uns nur ein optimal funktionierender Stoffwechsel schlank hält.
1. Veränderte Ess- und Lebensgewohnheiten, die den Stoffwechsel verlangsamen
Vielleicht hat sich in den letzten Jahren ein Schlendrian eingenistet bei dir: Du isst plötzlich unregelmäßiger oder die Menge an kalorienhaltigen Snacks ist allmählich mehr geworden. Schreibe dir mal auf, was du genau jeden Tag zu dir nimmst und streiche raus, was dich in deinem Abnehmziel bremst.
2. Hormonelle Störungen durch die Wechseljahre
Gegen diesen Abnehmverhinderer sind zwar einige Kräuter gewachsen, damit man sich wenigstens wieder wohler fühlt, aber gegen die allmähliche Verlangsamung des Stoffwechsels gibt es nicht wirklich was, es sei denn, du willst Hormone einnehmen, um den Prozess zu verlangsamen. Allerdings mit einer Krebsgefahr im Gepäck. Zum Älterwerden kann man einfach auch stehen, es ist keine Schande. Trotzdem musst du dich dabei nicht in ein Tönnchen verwandeln. Wenn der Stoffwechsel langsamer wird, hat er weniger Energiebedarf. Wenn du dich weiterhin viel bewegst und die Portionen etwas kleiner gestaltest, dann kannst du dein Gewicht halten und das Leben sowohl basisch als auch sauer genießen.
3. Hormonelle Störungen aus nicht bekannten Gründen
Hier rate ich dringend zu Abklärung. Auch, um auszuschließen, dass nicht eine behandlungsbedürftige Erkrankung dahinter steckt.
4. Hormonelle Störungen durch Schilddrüsenfunktionsstörungen oder durch Schilddrüsenentzündungen wie Morbus Hashimoto
Auch hier ist abzuklären, was es genau ist und es ist wichtig, die Grunderkrankung mit Hormonen oder/und naturheilkundlich (je nach deiner Lebensphilosophie) zu behandeln. Schilddrüsenfunktionsstörungen können jedes Abnehmvorhaben massiv ausbremsen.
5. Altersbedingte Verlangsamung des Stoffwechsels (hier haben Männer die besseren Karten)
Wie ich schon unter dem Punkt „Wechseljahre“ erwähnt habe, lässt sich dieser Prozess maximal etwas hinauszögern. Aber durch kleinere Portionen, die qualitativ genauso gut sind, und durch Bewegung lässt sich viel erreichen. Auch Bewegung im Gehirn ist wichtig: Neues dazu lernen und den Geist auf Trab halten regt auch den Stoffwechsel an, denn jeder Gedanke ist ein biochemischer Prozess, der den Stoffwechsel ankurbelt.
Checkliste 3: Abnehmverhinderer
Wenn du dich in dieser Checkliste wiederfindest, wird es höchste Zeit, gegen deine kleinen Teufelchen in deinem Gehirn aktiv vorzugehen. Es sind unsere Glaubenssätze, die uns die größten Steine in den Weg legen. „Du bist was du denkst“. Lass dir diesen Satz mal auf der Zunge zergehen. Und wenn du dich auch nur in einen der folgenden Sätze wiedererkennst, dann solltest du alles tun, um dein Denken umzuprogrammieren.
Frage Dich: Könnte einer dieser Sätze von dir kommen?
- „Ich nehme schon beim Anblick einer Tafel Schokolade zu“
- „Bei uns liegt Übergewicht eben in der Familie“
- „Gegen meine Veranlagung kann ich eben nichts tun“
- „Ich esse eben soooo gerne und kann nicht widerstehen bei einem leckeren Essen“
- „Bei mir wirkt einfach keine Diät“
- „Ich habe einfach kein Durchhaltevermögen“
- „Ich fange erst gar nicht an, es bringt ja doch nichts.“
Falls dir diese oder so ähnliche Sätze bekannt vorkommen, dann gibt es nur eins: Diese Botschaften von deiner Festplatte löschen und neue Botschaften aufspielen. Hier ein Vorschlag:
„Ich mache jetzt konsequent eine oder zwei Wochen basenfasten und werde das Gewicht erreichen, mit dem ich mich wohl fühle. Und danach ändere ich meine Ernährungs- und Lebensgewohnheiten so, dass ich mein Wohlfühlgewicht halten kann. ICH KANN DAS!“
Lese auch: “Vermeide diese 5 Fehler beim basenfasten”
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Foto Waage: Adobe Stock, Siam, #285381693
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