,

12 Fakten über Tomaten, die du nie vermutet hättest

Min. Lesezeit

Tomaten

Tomaten sind ein so genanntes Fruchtgemüse und stammen ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika. Schon die Maya erkannten den hohen Gesundheitswert der Tomaten und kultivierten die roten Gaumenschmeichler, das belegen archäologische Funde von Tomaten-Samen. Ob die Maya schon so genau wussten, was die Tomate alles kann, wissen wir nicht. Aber was wir schon alles über das beliebte Gemüse wissen, ist hier auf einem Blick:

Infografik_Tomate

Fakt 1 – Tomaten heißen auch Liebesapfel oder Paradiesapfel

Früher waren Tomaten auch unter den Namen Liebesapfel oder Paradiesapfel bekannt, weswegen sie heute noch in Teilen Österreichs und Südtirols als Paradeiser bezeichnet werden. Der italienische Name für die Tomate ist „pomodoro“ und leitet sich von dem Begriff Goldapfel ab. All diese Bezeichnungen deuten darauf hin, dass die Tomate sehr geschätzt und als besonderes Gemüse betrachtet wurde und immer noch wird.

Fakt 2 – Tomaten sind das beliebteste Gemüse der Deutschen

Wir Deutschen lieben Tomaten! Das spiegelt sich auch in unseren Supermarktregalen, auf Wochenmärkten und in sämtlichen Speisekarten wieder. Da gibt es frische Tomaten, getrocknet, in Öl eingelegt, als Soßen, als konzentriertes Mark usw. Im Schnitt liegt der aktuelle Pro-Kopf-Verbrauch an Tomaten und tomatigen Produkten bei rund 27 Kilogramm pro Jahr. Am beliebtesten sind Tomaten als Soße auf Pasta und als Salat.

Schon probiert? Unsere leckeren basischen Soßen mit der Extraportion Tomate:

Wacker Ratatouille
Jetzt bestellen im Probierpaket.

Inzwischen sind über 3.800 verschiedene Tomatensorten im Sortenverzeichnis gelistet. Am beliebtesten sind die roten, runden Salattomaten, dicht gefolgt von Cherrytomaten und Roma-Tomaten. Weiter gibt es die saftigen Leckerbissen in unterschiedlichster Größe, Form und Farbe wie z. B.  gelb, orange oder sogar dunkelgrün. Natürlich unterscheiden sie sich auch in ihrem Geschmack, manche sind eher säuerlich, andere wiederum sehr süß.

Fakt 3 – Tomaten sind gesund für die Gefäße durch ihren Lycopin-Gehalt

Was die Tomate so besonders für unsere Gesundheit macht ist ihr hoher Gehalt an Lycopin. Es ist ein Antioxidans und zählt zu den Carotinoiden. Diese kleinen Gesundheitshelfer sind für die schöne leuchtendrote Farbe der Tomaten verantwortlich und helfen nachweislich unserer Gefäßgesundheit. Viele Studien der letzten Jahre zeigten (Quelle: www.cambridge.org) dass Lycopin gefäßerweiternd und präventiv gegen arteriosklerotische Veränderungen an den Gefäßwänden wirkt. Die Folgen davon:

Tomaten senken:

  • das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko
  • den Blutdruck
  • die Verkalkungsrate in den Gefäßen
  • die Thromboseneigung durch eine blutverdünnende Wirkung

Und das alles auf leckere Art und Weise. Natürlich klappt das nicht, wenn wir Tomaten nur in Form von Ketchup verzehren, denn bei der zuckersüß-salzigen Soße finden wir vermehrt Zucker, Salz und Farbstoffe, die unserem Gefäßsystem eher schaden. Also lieber Tomaten in frischer und basischer Form genießen, zum Beispiel als feine Mango-Tomaten-Salsa.

Fakt 4 – Tomaten senken das Krebsrisiko durch Radikalfänger

Das gefäßschützende Lycopin zeigte sich in Studien zusätzlich als effektive Prävention vor Krebs. Eine Studie von 2014 (www.pubmed.ncbi.nlm.nih.gov) konnte zeigen, dass über die Nahrung aufgenommenes Lycopin das Risiko an Prostata-Krebs zu erkranken, senkt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass isoliertes Lycopin in Kapselform nicht die Wirkung alleine bezweckt, sondern dass das Zusammenspiel von Lycopin und weiteren Antioxidantien diese krebspräventive Wirkung hervorruft. Also ein Grund mehr, natürliche Tomatenprodukte und frische Tomaten zu verzehren.

Mal wieder Lust eine leckere Tomatensuppe zu kochen und noch auf der Suche nach der perfekten Würze dafür?

Fakt 5 –  Tomaten beinhalten Carotinoide für starke Augen

Ob gelb, orange oder rot – die leuchtend schönen Farben unserer Tomaten kommt von den enthaltenen Carotinoiden wie z. B. dem Lycopin und dem Provitamin A Beta-Carotin. Zweiteres ist eine Vorstufe vom Vitamin A, welches vom Körper für eine gute Sehkraft notwendig ist. Das Vitamin A wird im Auge zu Rhodopsion verstoffwechselt, welches für die Signalübertragung von Lichtreizen von der Netzhaut hin zum Gehirn benötigt wird. Fehlt Vitamin A, kann es zu Nachtblindheit, Sehstörungen und trockenen Augen kommen. Also nicht nur die Karotte, welche für die Beta-Carotin-Versorgung bekannt ist hilft unseren Augen, sondern auch die Tomate, von denen 100 Gramm ganze 820 µg Beta-Carotin enthalten.

Fakt 6 – Tomaten wirken blutdrucksenkend durch das enthaltene Kalium

100 Gramm Tomaten fahren mit 295 Milligramm Kalium auf und senken mit dem basisch wirkenden Mineralstoff den Blutdruck auf natürliche Weise. Die Wirkung von Kalium auf den Blutdruck wurde durch viele Studien bestätigt, so dass inzwischen die WHO bei Bluthochdruck eine gesteigerte Zufuhr von Kalium über die Nahrung empfiehlt.

Basische Kalium-Bombe mit leckeren Tomaten gefällig?

Gebackene Kartoffeln mit Mangold & getrockneten Tomaten3

Fakt 7 – Tomaten unterstützen das Immunsystem mit Vitamin C

25 µg des Immunstärker-Vitamins sind in 100 Gramm Tomaten enthalten und verhelfen somit sogar Gemüse- und Obst-Muffeln zu einer guten Vitamin-C-Versorgung. Denn ist die Abneigung auf pflanzenreicher Kost noch so groß, mit Tomaten als zum Beispiel frisch gekochte Pasta-Soße begeistert so ziemlich jeden.

Lust auf Pasta selbst beim basenfasten?

Fakt 8 – Tomaten liefern durch Lycopin einen natürlichen UV-Schutz

Der Verzehr von Tomaten lässt die Haut nicht so schnell einen Sonnenbrand erleiden und zeigte sich außerdem in Studien (siehe z. B. www.nature.com) als Prävention vor Hautkrebs-Entwicklung. Schuldig im Sinne der Anklage ist mal wieder das Lycopin, welches im Zusammenspiel mit den anderen Carotinoiden in der Tomate einen guten Hautschutz für uns bietet.

Gepuffte Tomatenchips: Gesunder Snack

Tomaten sind übrigens auch ein gesunder Snack! Zum Beispiel Gepuffte Tomatenchips, ungeschwefelt, ohne Fett und ohne künstliche Zusätze lassen sich auch super in einer basenfasten Woche genießen!

Fakt 9 – Tomaten unterstützen die schlanke Linie

Tomaten sind zwar nahrhaft, haben aber erstaunlich wenige Kalorien. Sie bestehen zu über 90 % aus Wasser und enthalten fast kein Fett, was der schlanken Linie gut tut. Zusätzlich wirken Tomaten basisch und helfen damit ebenfalls in Form zu bleiben.

Tomaten

Fakt 10 – Tomaten wollen nicht im Kühlschrank gelagert werden

Frische Tomaten brauchen keinen Kühlschrank. Sie bleiben am saftigsten, wenn sie nach dem Einkauf bei 13 bis 18 °C aufbewahrt werden. So bleiben sie bis zu 14 Tage nach dem Einkauf noch geschmacklich frisch und gesund. Werden Tomaten dagegen gekühlt, verlieren sie schnell ihren Geschmack, ihre Textur und auch Haltbarkeit.

Fakt 11 –  Tomaten lieben die Lagerung in „Einzelhaft“

Tomaten lagert man am besten getrennt von anderen Gemüse- und Obstsorten. Für diese „Einzelhaft“ ist das enthaltene Ethen verantwortlich. Dieses Gas verströmen reife Tomaten während der Lagerung. Bei Ethen handelt es sich um ein Pflanzenhormon, welches den Reifeprozess beschleunigt, leider auch von außen – was zur Folge hat, dass umliegendes Obst und Gemüse viel schneller reif und matschig wird.

Fakt 12 –  Wirken frisch, gedünstet, gebacken und gekocht basisch

Immer wieder wird behauptet, dass Tomaten nur frisch basisch wirken und im gekochten Zustand hingegen den Körper säuern. Das stimmt so nicht, zumindest nicht ganz. In älteren Wacker-Büchern und auch bei basenfasten-Empfehlungen wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass keine verkochten und in Dosen oder Aluminium-Verpackungen gelagerten Tomaten-Produkte für die basische Ernährung geeignet sind. Diese Empfehlung gilt auch heute noch, denn die hohe Erhitzung und das Lagern in Aluminium-Behältnissen lässt die gesunde Nährstoffdichte der Tomaten auf ein Minimum schrumpfen. Daraus entwickelte sich die Aussage, dass Tomatenmark oder fertige Tomatensoßen sauer seien. Ob ein Lebensmittel basisch oder sauer im Körper wirkt hängt allerdings vor allem an dem Mineralstoffgehalt der säuernden und basisch wirkenden Mineralien ab. Da diese beim schonend kochen oder sogar beim schonend gekocht und eingeweckt nicht verschwinden, sind auch gekochte und hochwertige Tomatensoßen, auch aus Weckgläsern, welche fürs basenfasten erlaubt.

Noch ein Tipp: Saisonaler Tomatenverzehr als echter Gesundheits-Hit

Tomaten sind gesund, vorausgesetzt, wir essen sie dann, wenn sie Saison haben –  das heißt, wenn sie bei uns wachsen und nicht mitten im tiefsten Winter zu uns aus Gewächshäusern aus aller Welt gebracht werden. Heimische Freilandtomaten, am Besten in Bioqualität, bringen die höchste Dichte an Nährstoffen mit und sind wenig Spritzmitteln-belastet. Außerdem sollen sie immer reif gegessen werden – und ein saisonaler und regionaler Konsum kann dies sicherstellen, denn Tomaten ohne lange Anreisezeit in die Verkaufsregale müssen nicht „halbreif“ geerntet werden um nicht als „Tomatenmatsch“ in den Verkauf zu kommen.

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit meiner Co-Autorin „basenfasten zum Abnehmen“, „Schön durch basenfasten“ und unserer basenfasten Ausbilderin Martina Huber entstanden.

Foto Tomaten (1): Adobe Stock, salvatore, #63817176
Foto Tomaten (2): Unsplash, ©Josephine Baran

8 Antworten zu „12 Fakten über Tomaten, die du nie vermutet hättest“

  1. Avatar von Stephan
    Stephan

    Sehr interessante Artikel. Rezepte super

  2. Avatar von Sabine Lindner-Rist
    Sabine Lindner-Rist

    Warum sind dann in Ihrer Ratatouille (auch enthalten im Basenfastenpaket!) Tomaten enthalten??
    Wenn geschmorte Tomaten nicht mehr basisch sind, gehören sie hier eigentlich nicht hinein!

    1. Avatar von Sabine Wacker

      Liebe Sabine,

      früher ist man und auch wir sind tatsächlich davon ausgegangen, dass erhitzte Tomaten nicht mehr basisch sind. Im Zuge unserer vielen Laboruntersuchungen haben wir nun auch die Tomate unter die Lupe genommen. Und das Ergebnis verblüfft: Weder das gesundheitlich so bedeutende Lycopin noch die für die basische Wirkung verantwortlichen Mineralstoffe gehen bei der Erhitzung verloren. Lediglich der Vitamin-C-Gehalt wird weniger, das tut er aber auch bei Brokkoli und bei anderen Kohlsorten.
      Mineralstoffverluste beim Erhitzen sind dann bedeutsam, wenn das Kochwasser weggeschüttet wird, weshalb wir generell Gemüsedämpfer empfehlen. Da Tomaten in er Regel mitgeschmort werden, gibt es nach unseren neuen Recherchen keinen Grund dafür, sie ausschließlich roh zu essen.
      Wichtig ist allerdings, Tomaten wie auch alle Obst-und Gemüsesorten reif zu verzehren und dann, wenn sie Saison haben.
      Herzliche Grüße
      Sabine Wacker

  3. Avatar von Applexi
    Applexi

    eigentl recht interessant, aber warum werden die hier wichtigsten Facts nur gestreift?
    zB: Tomaten sind basisch, aber nur wenn sie FRISCH sind?
    wieso? was geschieht da? was sind sie, wenn sie nicht mehr basisch sind? Aber VOR ALLEM: Was versteht man unter einer FRISCHEN Tomate? Noch grün? Knapp rot? Rot und eben erst gekauft? Egal welche Farbe aber eben erst gepflückt?
    In welchem Stadium ist sie am bekömmlichsten?
    Warum vertragen viele Leute Tomaten nicht?

    Schade!
    Das hätte ein WIRKLICH nteressanter Artikel sein können!

    1. Avatar von Sabine Wacker

      Vielen Dank für Ihr Interesse an basenfasten und ihr Feedback. Es tut uns leid, wenn der Artikel nicht die gewünschten Informationen enthielt, die Sie sich vorgestellt haben. Gerne greifen wir Ihre Fragen zu einem anderen Zeitpunkt nochmals auf und veröffentlichen diese hier im Blog.
      Wir wünschen Ihnen dennoch weiterhin viel Erfolg mit basenfasten nach Wacker!

  4. Avatar von Andrea
    Andrea

    Hallo Frau Wacker, könnten Sie bitte begründen warum Tomaten nur frisch basisch sind? Danke

    1. Avatar von Sabine Wacker

      Vollreife Tomaten sind Basenbildner, wirken aber gegart leicht säurebildend, da sie beim Kochen viele basenbildende Mineralstoffe verlieren-je stärker und je länger sie erhitzt werden, umso mehr. Tomaten sollten daher nicht „eingeköchelt“ werden. Geben Sie bei Gemüsegerichten die Tomaten erst kurz vor Ende der Garzeit dazu.

  5. Avatar von Schleiden, Elvira
    Schleiden, Elvira

    Ein sehr interessanter Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert