In den kühleren Monaten des Jahres haben Gemüsesuppen wieder Hochkonjunktur in unseren Küchen. Das ist auch kein Wunder, denn Suppen schmecken nicht nur lecker und bereiten meist der ganzen Familie eine Gaumenfreude, sondern sie sind auch voll mit Vitalstoffen wie Vitamine und Mineralstoffe. Diese benötigt unser Immunsystem um dem nasskalten Wetter die Stirn zu bieten. Egal ob cremige Kürbissuppe, feine Kartoffel-Lauchsuppe oder kräftige Wirsingsuppe, alle bringen Geschmack auf den Teller, wärmen den Körper von innen und wirken einfach entspannend.
Hier kommen unsere 5 Gründe, wieso wir Suppen einfach Spitze finden, nicht nur beim basenfasten sondern auch für den basenreichen, gesunden und immunstärkenden Alltag.
1. Suppen sind nährstoffreich
Suppen bestehen im Regelfall aus unterschiedlichen Gemüsesorten, welche viele Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe mit sich bringen. Einen Wehmutstropfen gibt es allerdings: Beim Kochen von Gemüse werden Vitamine durch die Hitze reduziert. Vor allem Vitamin C und die B-Vitamine sind sehr hitzeempfindlich. Und durch das Kochen im Wasser werden Vitamine und Mineralstoffe „ausgewaschen“. Da aber bei Suppen das „Garwasser“ ja mit gegessen wird, minimiert sich im Gesamten der Vitalstoffverlust von z. B. Vitamin C oder von Mineralstoffen wie Kalium. Andere Vitamine wiederum kann unser Darm besser aufnehmen aus gekochtem Gemüse. Das ist bei Vitamin A der Fall. Dieses Vitamin steckt teilweise so fest in den Pflanzenzellen, dass der Darm es aus roh verzehrtem Gemüse deutlich schlechter auslösen kann. Damit eine feine Gemüsesuppe auch das hält was sie verspricht – und zwar nährstoffreich und immunsystemstärkend, hier ein paar Tipps um den Vitalstoffverlust so gering wie möglich zu halten:
- Frische, regionale und saisonale Gemüsesorten nutzen – kurze Transport- und Lagerzeiten verringern den Vitalstoffverlust
- Gemüse nur kurz Waschen damit die an der Oberfläche sich befindenden Vitalstoffe nicht gänzlich im Gulli landen – Produkte in Bioqualität haben weniger Pestizide auf der Oberfläche und müssen deswegen auch nicht so lange gewaschen geschweige denn gewässert werden
- Das Gemüse nur schälen, wenn es absolut notwendig ist, denn viele der kostbaren Vitamine und Mineralstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe befinden sich in der Schale – und wenn die Suppe püriert wird dann ist es selbst für „Schalenverweigerer“ am Tisch nicht mehr sichtbar
- Klein geschnittenes Gemüse zügig ins Wasser geben – je länger das vorbereitete Gemüse dem Licht und der Luft ausgesetzt ist, desto mehr Nährstoffe werden durch enzymatische Vorgänge zerstört
- Kurze Garzeiten beachten, denn die meisten Gemüsesorten müssen nicht lange gekocht werden um als Suppeneinlage mit vollem Geschmack zu glänzen – und wer eine Suppe mit „Biss“ nicht so gerne mag der greife zum Pürierstab nach einer kurzen Garzeit
- „Jeder Suppentopf braucht seinen Deckel“ – damit die Vitalstoffe im Topf bleiben und nicht samt dem Kondenswasser an der Küchendecke kleben, immer die Suppe mit zugedecktem Topf kochen lassen und das Kondenswasser vom Deckel wieder in den Topf zurück tropfen lassen
- Häufiges Aufwärmen vermeiden – lieber kleinere Portionen kochen und verzehren anstatt einen Suppentopf über Tage hinweg immer wieder aufzuwärmen
Damit die Suppe wirklich zum absoluten Nährstoffwunder wird, empfehlen wir nach dem Anrichten immer noch ein vitalstoffreiches Topping. Frische Keimlinge aus z. B. Linsen, Brokkoli, Radieschen und Co. versorgen den Körper mit allerlei Vitaminen und Mineralstoffen und geben zugleich noch eine feine Würze. Lesen Sie dazu: Warum Keimlinge zu einer gesunden Ernährung gehört.
Wer gerade keine frischen Keimlinge zur Hand hat, der kann sich mit klein gehackten Nüssen wie Walnüssen oder Zedernüssen oder mit gekeimten und getrockneten Brokkoli der Suppe einen „vitalstoffreichem Biss“ verpassen. Und wer noch mehr Topping-Ideen möchte wird hier fündig: Diese 7 Toppings machen Deine Suppen noch gesünder .
2. Suppen sind leicht verdaulich
Es gibt einen guten Grund, weswegen schon unsere Großmütter wussten, dass wenn es uns nicht gut ging, egal ob körperlich oder seelisch, dass eine feine Suppe dann genau das Richtige war und immer noch ist. Kein Wunder, Suppen tun gut und vor allem belasten sie unsere Verdauung nicht. Wenn unser Organismus mit einer Belastung zu tun hat, egal ob es sich um Krankheitserreger oder um Kummer handelt, dann braucht er viele stärkende Vitalstoffe ohne groß Aufhebens zu machen, wie er an sie rankommt. Ein zentrales Organ bei der Bewältigung von Belastungen ist unser Darm. Nicht nur weil sich viele Immunabwehrreaktionen in ihm abspielen sondern weil er auch eine starke Verbindung zu unserem geistigen Wohlbefinden hat über die sogenannte Darm-Hirn-Achse. Diese Achse bezeichnet die Kommunikation und gegenseitige Beeinflussung zwischen Verdauungsorgan und Denkzentrale mittels Neurotransmitter und kurzkettiger Fettsäuren – dazu aber gleich mehr unter Punkt 3.
Die Zutaten einer Suppe sind durch ihren vorgegarten Zustand für unsere Verdauungsenzyme besonders leicht zu bearbeiten und zugleich hat der Magen und Darm ausreichend Wasser, um den Speisebrei gut weiter zu verarbeiten, somit gibt es keine lange Verweildauer im Magen oder in den unterschiedlichen Darmabschnitten. Also wer akut mit Belastungen zu tun hat ist sehr gut beraten, dass er sich die benötigten Nährstoffe über Suppen holt. Auch Menschen mit chronischen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich können mit den nährstoffreichen Köstlichkeiten aus der Suppenküche ihren Körper gut versorgen und gleichzeitig den Verdauungstrakt entlasten. Doch auch wer weder akute noch chronische Beschwerden hat tut seinem Organismus etwas Gutes, wenn er einfach mal leckere und leicht bekömmliche Suppen als Hauptspeise genießt. Um das Ganze noch bekömmlicher zu gestalten, können vor allem leicht verdauliche Hauptzutaten verwendet werden wie:
- Fenchel
- Kartoffeln
- Karotten
- Blumenkohl
- Junger Kohlrabi
- Süßkartoffeln
- Kürbis
Hier geht’s zu einer fein-cremigen, gut bekömmlichen und basischen Fenchelcremesuppe mit Kresse – Wohl bekomm´s.
3. Suppen entstressen
Es gibt viele Gründe, wieso Suppen auch guten Gewissens „Anti-Stress-Essen“ genannt werden können. Klassische Suppen sind warm und wärmen von Innen – das gibt ein wohliges Gefühl und lässt den Körper entspannen. Suppen sind meist mit wenig Küchenaufwand verbunden und sparen somit Zeit – das entstresst. Außerdem sind sie auch gut vorzubereiten als Mittagessen für den Arbeitsalltag und lassen sich problemlos transportieren. Vor allem bei basenfasten-Fans werden Suppen genau aus diesem Grund oft gekocht und genossen, da die Kombination aus „wenig Aufwand für viel Geschmack und Nährstoffe“ in einer basenfasten-Woche besonders entstressend und entspannend wirkt. Und im Falle von Gemüsesuppen gibt uns die Wissenschaft inzwischen auch noch zusätzlich Recht durch die neuen Erkenntnisse der schon erwähnten Darm-Hirn-Achse. Forscher sind sich inzwischen einig, dass unser Mikrobiom – also die Billionen von Mikroorganismen die unseren Darm besiedeln – über die Produktion von Botenstoffen unsere Stimmung und psychische Belastungsfähigkeit beeinflusst. Und was inzwischen auch klar ist: Um das Mikrobiom in seiner Vielfalt und Ausgewogenheit zu unterstützen, benötigt es vor allem Ballaststoffe, welche als Präbiotika für die „guten Darmbakterien“ dienen – also quasi die Ernährung dieser Bakterien. Diese Ballaststoffe sind z. B. in Lauch, Zwiebeln, frischen Erbsen, Schwarzwurzeln, Pastinaken und Topinambur enthalten, alles feinste Zutaten für eine leckere Suppe.
Keine Zeit zu Kochen oder Lust auf ein „Anti-Stress-Essen“ ohne davor am Herd zu stehen? Hier geht es zu den leckeren Wacker-Suppen:
4. Suppen bringen viel Gemüse in kleine Schüsseln
Hand aufs Herz: An so manchen Tagen ist die Lust auf einen prall gefüllten Gemüseteller nicht so richtig groß. Und dann gibt es auch noch die Gemüseverweigerer am Familientisch, denen beim Anblick eines Brokkoli-Röschens der Appetit vergeht. Zum Glück können Suppen hier Abhilfe schaffen. Jahrelange Ernährungsberatung in der Praxis zeigt: Gemüse in Form von Suppen werden selbst bei hartgesottenen Gemüseverächtern gut angenommen, vor allem dann, wenn Gemüsestücke nicht mehr wirklich sichtbar sind, sondern im fein-cremig pürierter Form in der Schüssel serviert werden. Durch das Zerkleinern und Pürieren verliert das Gemüse an Volumen und damit ist es kein Problem, 2-3 Portionen der wertvollen Lebensmittel in eine Mahlzeit zu bekommen. Und auch Menschen, die z. B. mittags auf üppige Speisen, welche den Darm lange beschäftigen verzichten möchten, ist eine Suppe genau das Richtige. Viel Geschmack und Nährstoffe in einer Schüssel.
Hier geht’s zu einer fein-cremigen Karottensuppe – auch bei Kindern sehr beliebt:
5. Suppen bringen viel Flüssigkeit
Das Suppenwasser wurde schon bei Punkt 1 erwähnt als kostbarer Träger von „ausgewaschenen“ Vitalstoffen, die durch den Flüssigkeitsverzehr nicht verloren gehen. Aber auch das Wasser selbst stellt einen klaren Pluspunkt in Sachen Gesundheitsförderung durch Suppen dar. Ein Erwachsener benötigt im Schnitt 2,5 – 3 Liter Flüssigkeit am Tag damit alle Stoffwechselvorgänge gut laufen können und die Zellen mit ausreichend Wasser versorgt werden können. Und auch unsere Niere dankt es uns, wenn wir genügend „Spülflüssigkeit“ im Körper haben. Doch manchmal ist es gar nicht so einfach die benötigte Trinkmenge zu erreichen. Zum einen wird gerne mal im Alltag das Trinken vergessen und zum anderen ist es vor allem in den kühleren Jahreszeiten so, dass unser Durstgefühl etwas abnimmt. Das alles kann wunderbar durch Suppen kompensiert werden. Und auch Abnehmfreudige haben durch den Genuss von Suppen einen klaren Vorteil – viel Flüssigkeit, Nährstoffe und Geschmack bei meist wenig „leeren Kalorien“.
Wer noch ein bisschen mehr über die Wichtigkeit der Nierenunterstützung in den kalten Monaten erfahren möchte, der wird hier fündig: 8 Tipps um gesund und fit durch den Winter zu kommen.
Und in den etwas wärmeren Monaten im Jahr kann Suppe auch mal kalt ein Hochgenuss sein, um den Wasserhaushalt wieder aufzufüllen. Hier geht es zu feinen Gazpacho-Rezepten:
Zum Abschluss noch 3 kleine Tipps um die gesunden Suppen auch für das Auge ansprechend zu gestalten, damit keiner zum Suppenkasper wird, sondern jeder mit allen Sinnen einen Suppen-Hochgenuss erlebt:
1.Gemüseschnitt beachten:
Gemüse für klare Suppen einen ansprechenden Schnitt verleihen. Karotten in feine Streifen geschnitten, Kartoffeln zu kleinen Würfeln verarbeitet und Zucchini in kleine Spiralen gedreht, verpassen der Mahlzeit oft eine schöne Optik.
Gemüsespaghetti als Suppeneinlage ganz einfach selbst gemacht: Verwenden Sie dazu einen Spiralschneider.
2.Cremesuppe soll kein Brei sein:
Eine cremige Suppe soll immer noch das sein, was sie ist – eine Suppe. Pampig wirkende Gemüsesuppen sind für viele unappetitlich, also lieber mit etwas mehr Flüssigkeit kochen als am Ende einen Brei auf dem Teller servieren.
3.Grün in der Suppe:
Nicht nur der Gesundheitswert sondern auch die Optik einer Suppe profitieren von frisch grünen Kräutern als Garnitur. Frischer Schnittlauch, fein gehackte Petersilie, aromatischer Basilikum usw., all diese feinen Küchenkräuter verleihen dem Suppenteller den letzten Schliff.
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit meiner Co-Autorin basenfasten zum Abnehmen, Schön durch basenfasten und basenfasten Ausbilderin Martina Huber entstanden.
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