Besonders in den ersten Tagen des Fastens, auch beim basenfasten, kann es zu unterschiedlichen Reaktionen des Körpers, auch Schmerzen, kommen. Durch die anfängliche Umstellung des Essverhaltens und der beginnenden Entlastung im Körper sind Beschwerden wie Kopfschmerzen und Müdigkeit, aber auch Muskelschmerzen ein immer mal wieder auftretendes Phänomen. Eins vorweg: Keine Sorge, die Beschwerden nehmen schnell ab und wer sich an die Basics und Regeln des basenfastens hält, genießt schnell entspannte und wohltuende Fastentage. Moment: Überall ist zu lesen, dass bei Fasten und bei basenfasten Schmerzen weniger werden oder ganz verschwinden und jetzt das? Um das zu verstehen, muss man sich anschauen, was im Körper passiert, wenn wir mal für eine bestimmte Zeit Essen oder wenigstens die Säurebildner weglassen.
Muskelschmerzen oder eine Art Muskelziehen können vor allem vom 2. bis zum 4. oder 5. Tag einer basenfasten Kur auftreten. Durch das Weglassen von säurebildenden Lebensmitteln, zusammen mit der meist geringeren Essmenge als gewohnt, kommt es zu einem vermehrten Abbau von eingelagerten Stoffwechselendprodukten im Bindegewebe. Dieser vermehrte Abbau kann sich vor allem im Oberschenkel- und Rückenbereich über Schmerzen bemerkbar machen. Häufig werden die Schmerzen oder das Muskelziehen bevorzugt nachts wahrgenommen, da zu dieser Zeit der Körper zur Ruhe kommt und die Muskeln keine aktive Arbeit leisten müssen.
Ursachen für die Muskelschmerzen können sein:
- Bevorzugt sitzende Lebensweise (Blut- und Lymphfluss in den Beinen ist hierbei meist etwas gestaut, wodurch es zu größeren Einlagerungen vor allem in den Oberschenkeln kommt)
- Schlafmangel vor der Fastenkur
- Stressige Lebenssituationen, welche zu erhöhter Anspannung in der Muskulatur führen
- Bewegungsmangel und Verspannungen im Muskelbereich durch Fehlhaltungen
- Entlastungsreaktion des Körpers durch das Fasten
- Überlastung des Körpers durch zu viel Anstrengung oder Sport
- Lip- oder Lymphödeme (pathologisch vermehrte Wasser- oder Fetteinlagerungs-Neigung, v. a. in den Oberschenkeln)
Was kann ich dagegen tun?
Die Muskelschmerzen lassen sich am besten mit Basenbädern und Massagen sowie moderater Bewegung wie Spazieren gehen in den Griff bekommen. Dadurch wird der Lymphfluss aktiviert und durch die Basenbäder wird der Organismus von außen zusätzlich in seiner Entgiftungsfunktion unterstützt. Auch das Massieren der betroffenen Muskelgruppen mit entspannenden Ölen wie Lavendel- oder Calendula-Öl lockert die Muskulatur und unterstützt den Blutfluss. Hier muss vorab geklärt werden, ob die Öle verträglich sind. Das macht man am besten, indem man eine kleine Hautstelle damit einreibt und beobachtet, ob die Haut Reizungen zeigt oder nicht. Diese Öle sind für die meisten von uns sehr verträglich, aber sicher ist sicher! Zusätzlich sind Bewegungseinheiten, die vor allem verklebte Faszien lösen, wie Yoga oder sanftes Faszien-Training, eine gute Unterstützung, um die Muskulatur zu lockern und den Blut- und Lymphfluss zu verbessern. Außerdem wirken trockene Körperbürstungen (immer in Herzrichtung bürsten) ebenfalls lymphflusssteigernd und können bei den Beschwerden helfen. Neben diesen Maßnahmen ist bei Muskelschmerzen während einem basenfasten grundsätzlich folgendes zu empfehlen:
- Ausreichend über den Tag verteilt trinken
- Bewegungspensum anpassen (moderate und entspannende Bewegungseinheiten)
- Geregelten Schlaf-Wach-Rhythmus einhalten
Kleiner Überblick, welche Öle die Muskulatur lockern:
- Lavendel-Öl: Beruhigt und entspannt den ganzen Körper
- Calendula-Öl: Vor allem für die sportlichen Faster geeignet, da es die Muskelregeneration zusätzlich unterstützt
- Majoran-Öl: sehr verträgliches Öl welches die Muskeln lockert
- Rosmarin-Öl: löst Muskelverspannungen und hilft bei Gelenksschmerzen
- Pfefferminz-Öl: regt die Durchblutung an und erfrischt den Körper
- Sandelholz-Öl: lindert Muskelkrämpfe und wirkt entzündungshemmend
- Ingwer-Öl: wärmt die Muskulatur und löst so Schmerzzustände
Da es sich hierbei um ätherische Öle handelt, die sehr hoch konzentriert sind, müssen sie für eine Massageanwendung immer mit einem Trägeröl verdünnt werden. Dafür eignen sich Kokosöl, Olivenöl oder auch Mandelöl. Das beste Mischverhältnis beider Öle ist: 7 Esslöffel Trägeröl pro 15 Tropfen gewähltem ätherischen Öl. Und nicht vergessen, immer erst an einer kleinen Hautstelle ausprobieren, um allergische Reaktionen ausschließen zu können.
Wann hören die Muskelschmerzen wieder auf?
Da der Abbau und Abtransport der Stoffwechselendprodukte nicht innerhalb von einigen Stunden komplett erledigt ist und nicht alles gleich über das Blut und die Lymphe sofort abtransportiert werden kann, können sich die Schmerzen ein paar Tage während des basenfastens hinziehen. Das unangenehme Ziehen nehmen aber in der Regel jeden Tag etwas mehr ab. Basenbäder helfen dabei, diesen Prozess zu beschleunigen.
Muss ich mir Sorgen machen, wenn Muskelschmerzen beim basenfasten auftreten?
In der Regel nein. Die Muskelschmerzen in den Beinen treten in der so gut wie immer beidseitig auf. Und auch die möglichen Muskelschmerzen im Rücken- oder Nackenbereich sind eher großflächiger und nicht punktuell. Kommt es zu einem einseitigen und starken Muskelschmerz in einem Bein oder zu starken Schmerzen punktuell in einem Gelenk oder an der Wirbelsäule, welche die Bewegungsfreiheit einschränken, empfehlen wir auf jeden Fall eine Abklärung bei einem Therapeuten oder Arzt.
Muskelschmerzen sind während dem basenfasten zwar eine unangenehme Sache, aber wie gesagt, sie vergehen schnell im Verlauf einer Fastenkur. Und wenn es einen wirklich erwischt mit dieser Fastenbeschwerde, so kann man sich zumindest sicher sein, dass im Bindegewebe durch die Entlastung was in Bewegung kommt. Wer noch weitere Tipps möchte um gut durch das basenfasten zu kommen, der wird hier zusätzlich fündig.
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Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit meiner Co-Autorin „basenfasten zum Abnehmen“, „Schön durch basenfasten“ und unserer basenfasten Ausbilderin Martina Huber entstanden.
Foto Wade: Adobe Stock, ©sopradit, #223857689
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