So verlockend Home-Office am Anfang für viele geklungen hat, so tricky erweist es sich in vielerlei Hinsicht: Keine Trennung mehr von Arbeit und Privatleben – gewohnte Strukturen, die unserem Leben bislang einen Rahmen gegeben haben, fallen weg.
Die Vorteile davon sind meist etwas mehr Zeit am Morgen, Mittagessen vom heimischen Herd und keine Arbeitswege via Auto, Bus, Bahn, etc. Doch die Nachteile sind auch nicht ohne: Ablenkungsgefahr wohin das Auge blickt. Da wäre zum Beispiel der Partner, der sich Sorgen um seinen Arbeitsplatz macht, die Kinder, die um einen herum eine riesige Lego-Burg bauen oder Hilfe bei Schulaufgaben brauchen, der Abwasch in der Küche, der nach Aufmerksamkeit schreit, das verlockende Angebot des Sofas, welches zum kurzen Power-Nap einlädt.
Und als hätten wir nicht schon genug, was uns ständig vor neue Herausforderungen stellt, wären da noch der Kühlschrank und der Süßigkeiten-Vorrat direkt nebenan. Beide sehr reizvoll wenn ein kleiner Durchhänger die Arbeit erschwert und die Gedanken um einen Snack immer größer werden.
Die Mehrbelastung durch Ablenkungen kann schnell dazu führen, dass das Verlangen nach Süßigkeiten und Snacks größer wird, denn wenn das Gehirn sich schlechter konzentrieren kann dann verlangt es vor allem eins: Zucker! So kann es schnell passieren, dass am heimischen Schreibtisch ständig zwischendurch genascht wird, Softdrinks als einzige Flüssigkeitszufuhr dienen und Frühstück, Mittag- und Abendessen in einem Sumpf von ständigem Snacken verschwinden. Doch wie kann die „Zuckerfalle Home-Office“ effektiv umgangen werden?
Keine Chance dem Schlendrian
Jetzt kommt es darauf an, sich seine eigene Strukturen zuhause zu schaffen und sich nicht in den Strudel der ganzen Geschehnisse um sich herum hineinziehen zu lassen. Der Tagesablauf sollte so gut es irgendwie geht strukturiert werden. Das wichtigste dabei ist, Essenzeiten, sei es allein oder mit der Familie, genau festzulegen. Das betonen wir schon immer beim basenfasten, weil der Körper so besser funktioniert und sich auch besser wieder regeneriert. Das ist jetzt, wenn normalerweise von außen gegebene Strukturen wegfallen, noch wichtiger.
Dadurch wird vermieden, dass ständig vor sich hin gegessen wird. Somit wird die Konzentration auf die jeweilige Tätigkeit gelenkt – wenn Mittagspause ist wird gegessen, wenn Arbeitszeit ist wird gearbeitet – genauso wie im Büro. Der schöne Nebeneffekt ist, diese selbst erschaffenen Struktur der festen Essenszeiten gibt uns wieder ein Gefühl von Sicherheit. Denn jede Struktur gibt Sicherheit.
Wochenspeiseplan aufstellen
Schon alleine, weil man sich im Moment nicht ewig lange in Geschäften aufhalten will, ist es sinnvoll, sich einen Plan zu machen, um nicht ständig einkaufen zu müssen. Wer sich vorher genau einen Plan macht und sich aufschreibt, was er benötigt, verhindert Einkäufe nach dem aktuellen Lustprinzip – so landen weniger Fertigprodukte und Süßigkeiten im Einkaufswagen. Wenn keine ungesunden Snacks im Haus sind dann ist es auch schwer, ständig zu Naschen. Kaufen Sie also immer mit vollem Magen ein, so verhindern Sie, dass das ausgehungerte Gehirn nach Zucker verlangt und Sie reflexartig nach Gummibären oder Schokolade greifen. Wieder zurück am Schreibtisch ist es förderlich, nur Wasser oder ungesüßten Tee neben sich stehen zu haben. Eine aufgerissene Packung Gummibären oder eine angebrochene Tafel Schokolade am Arbeitstisch sind ein Supergau. Lesen Sie auch unseren Beitrag zum Thema Schnell & gesund essen im Home-Office.
Trinken am Schreibtisch: Aber bitte ohne Zucker
Kaffee oder Tee mit Zucker? Ein völlig unnötiger Zuckerinput. Jeder kann sich das abgewöhnen. Ich habe bis vor 2 Jahren immer mal gerne etwas Zucker in den Espresso gegeben und konnte mir nie vorstellen, ihn je ohne zu trinken. Dann sagte ein italienischer Freund zu mir: „Probier es einfach. Nach 3 bis 4 Tassen hast Du dich daran gewöhnt.“ Und so war es.
Wieviel wir etwas salzen oder süßen ist eine reine Gewohnheitssache, die man sich auch wieder abgewöhnen kann. Aber so richtig heftig sind Limonaden und Co. Ein Glas Cola hat ungefähr soviel Zucker wie zwei Rippchen Schokolade – es ist also auch kein wirkliches Getränk sondern als Süßigkeit zu werten. Light-Getränke haben zwar häufig wenig bis keinen Zucker, dafür umso mehr Zuckeraustauschstoffe oder künstliche Süßstoffe, die dann wieder appetitanregend wirken und damit zum Snacken verleiten können. Trinken Sie am besten reines Wasser oder wenn etwas Geschmack dabei sein soll dann geben sie eine Scheibe frische Zitrone oder Orange hinzu.
Und wenn die Lust auf einen kleinen Happen Süßes zwischendurch doch nicht komplett gebändigt werden kann, dann nutzen Sie gesunde Alternativen wie eine Hand voll Nüsse, am Vormittag auch frisch geschnittenes Gemüse oder Obst – aber auch hier mit Maß und Ziel. Portionieren Sie bewusst in der Küche den Snack und stellen sich nicht den Obstkorb oder die volle Packung Nüsse neben sich auf den Schreibtisch. So wird Ihr Home-Office nicht zur Zuckerfalle und sie bleiben produktiv und in Form während der aktuellen Zeit.
Gesunder süßer Start in den Tag
Zum Glück ist es gar nicht nötig, auf Süßes ganz zu verzichten. Gerade das Frühstück fällt bei vielen Menschen süß aus und wer etwas gesundheitsbewusster ist, greift hier anstelle es Marmeladenbrötchens lieber zum Müsli. Doch Vorsicht: Auch da ist schnell mal zu viel Zucker drin. Zahlreiche Fertigmüslis enthalten Zuckerzusätze. Mal eben ein Fruchtjoghurt dazu, wenn es schnell gehen muss und den Zuckerzusatz bei den Zutaten übersehen. Klar enthält auch das Obst, mit dem wir uns ein Müsli mischen, Zucker.
Es ist jedoch ein entscheidender Unterschied, ob wir einem ohnehin schon süßen Müsli Zucker, Honig und ähnliches zufügen, oder ob wir einen Anteil an Obst, das natürlicherweise Fruchtzucker und Traubenzucker enthält, essen.
Wer schon mal basenfasten gemacht hat und die Wacker Regeln kennt, weiß, dass wir immer empfehlen, nicht zu viel Obst zu verzehren. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Der Obstanteil bei basenfasten sollte 20 % nicht übersteigen. Somit wollen wir verhindern, dass aus Bequemlichkeitsgründen viel zu viel Obst gegessen wird und dann die Leber und die Insulinbereitstellung über die Gebühr mit Fruchtzucker belastet werden.
Nun enthält unser Müsli neben gekeimten Haferflocken und gekeimtem Buchweizen auch getrocknete Datteln, die natürlicherweise Zucker enthalten. Das Müsli enthält allerdings keinerlei Zuckerzusatz. Und hier macht es die Mischung.
Gerade die gekeimten Haferflocken haben es in sich. In den Zellwänden des Hafers befinden sich bestimmte Polysaccharide, die zu Ballaststoffen gezählt werden: Beta-Glucane. Zahlreiche Studien belegen ihre Fähigkeit, den Blutzuckerspeigel, aber auch den Cholesterinspiegel zu senken. Außerdem sollen sie immunmodulierend wirken.
Sie bilden einen zähflüssigen Brei im Magen-Darm-Trakt und verzögern so den Abbau der Kohlenhydrate zu Zucker. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel langsamer an und die Insulinausschüttung ist verringert.
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Porridge aus gekeimten Haferflocken mit Erdbeeren & Blaubeeren
Zutaten
- 8 EL Wacker Gekeimte Haferflocken Bio
- 100 ml Mandelmilch ungesüßt
- 1 Schale Erdbeeren (500 g)
- 2 Stängel Minze
- 1 Banane
- 10 Blaubeeren
- 1 Orange
Anleitungen
- Die gekeimten Haferflocken mit der Mandelmilch in einem Topf erwärmen. Immer mal etwas umrühren, da sie sonst anbrennen könnten.
- In der Zwischenzeit die Erdbeeren waschen, den Strunk entfernen und in einen Blender geben. Die Orange auspressen und den Saft zu den Erdbeeren geben. Die Minze waschen und die schönen Köpfchen für die Dekoration später aufheben. Die Minzblätter abzupfen und ebenfalls in den Blender geben. Nun alles gut pürieren. Zum Schluss die Banane dazu geben und auch pürieren.
- Das Porridge in einem Servierring anrichten und das Erdbeer-Minz-Püree darüber laufen lassen. Zum Schluss noch mit den Blaubeeren dekorieren.
- Guten Appetit.
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Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit meiner Co-Autorin „basenfasten zum Abnehmen“ und unserer basenfasten Ausbilderin Martina Huber entstanden.
Foto Zucker: Adobe Stock, © bit24, #56514025
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